Montag, 14. Dezember 2009

„Climategate“ - Verschwörung, Hoax – oder etwas Drittes?

Vor einiger Zeit wurden Wissenschaftsdaten veröffentlicht, die eine massive Datenmanipulation bei der Klimaforschung nahelegten – das sogenannte „Climategate“. Was genau das ist, dürfte der geneigte Leser schon wissen – sonst wäre er nicht hier gelandet. Ansonsten gibt es genug Seiten, die die Fakten beschreiben und die über die üblichen Suchmaschinen leicht zu finden sind.

Es scheint vor allem zwei Fraktionen zu geben: die einen glauben an die vorhergesagte Klimaänderung und bezeichnen die Dokumente als Fälschung. Die anderen glauben, der Klimawandel sei eine Hysterie oder gar eine Verschwörung der Öl – und Atomlobby, der Bilderberger oder was weiß ich.

Als jemand, der gute fünf Jahre näheren Einblick in den Wissenschaftsbetrieb hatte (ich war Student zweier Naturwissenschaften) bin ich nach längerer Überlegung zu einer anderen Ansicht gekommen. Welche?

Nun, da muß ich zunächst von einem anderen Wissenschaftler berichten. Er gilt als einer der größten Physiker und Mathematiker der Menschheit. Allerdings berichteten Zeitzeugen davon, daß er ein unerträglicher Mensch, unglaublich geltungssüchtig und ganz versessen darauf war, als unbestrittene Autorität gesehen zu werden. Er wollte um jeden Preis immer recht haben. Ein Beispiel für seine Vorgehensweise:
Er versuchte, die Schallgeschwindigkeit zu berechnen. Die grundsätzlichen Regeln waren damals schon bekannt. Zwei andere Wissenschaftler hatten bereits Werte vorgelegt: 182 m/s und 499 m/s. Der Wissenschaftler berechnete einen theoretischen Wert von etwa 295 m/s und versuchte das praktisch zu bestätigen. Er maß und erhielt Werte zwischen 280 und 330 m/s. Da ihm das gut paßte, beschimpfte er die anderen Wissenschaftler als inkompetent. Zu seinem Erstaunen maßen aber noch mehr Leute nach und erzielten allesamt höhere Werte. Und als er seine Messungen wiederholte, bekam auch er Werte zwischen 300 und 340 m/s. Als dann auch noch ein guter Freund einen Wert von 348 m/s als wahrscheinlich ermittelte, befürchtete er, als Versager dazustehen und manipulierte solange an seinen Ausgangswerten wie Luftdichte und Beschleunigungsfaktoren (er behauptete einfach, die Luftfeuchtigkeit würde die Ausbreitung der Schallwellen beschleunigen) solange, bis er am Ende auf 348 m/s kam – was nach heutigem Wissensstand aber 8 m/s zuviel waren. Und Jahre später bewies ein Physiker, daß die ursprüngliche theoretische Berechnung des „Moglers“ komplett korrekt gewesen war – aber die Differenz zwischen Theorie und Praxis hatte nichts mit Luftfeuchtigkeit oder -dichte zu tun. Es war einfach so, daß Schallwellen die Luft erwärmen und damit der Luftwiderstand sinkt.
Ähnlich verfuhr er, als er einen Grund für die andauernde Verschiebung des Zeitpunkts der Tagundnachtgleichheit im Frühling suchte – dieses Problem war die Ursache für die Entwicklung der julianischen und gregorianischen Kalender gewesen, da nach einiger Zeit das Kalenderjahr dem Sonnenjahr weit voraus war. Man wußte damals schon, daß die Differenz zwischen diesen Jahren etwa 50 Sekunden betrug – aber man wußte nicht, wie. Unser Wissenschaftler vermutete einen Einfluß der Anziehungskräfte durch Sonne und Mond, die eine Präzession (Verlagerung) der Erdachse bewirken sollten und stellte eine Formel auf. Leider paßten seine Werte nicht zu den Daten der Astronomen – also manipulierte er seine Parameter solange, bis das Ergebnis paßte. Und wieder war es so, daß er ursprünglich richtig gelegen hatte, aber dann alles solange verfälscht hatte, bis er komplett danebenlag.
Und bei einer anderen Formel legte er die mittlere Distanz zwischen Erde und Mond einfach auf den 60fachen Erdradius, damit seine Rechnung aufging.
Aber wie verfuhr er mit Kollegen? Nun, da war er auch nicht besser.
Ein Mathematiker aus einem anderen Land und er kamen gleichzeitig und unabhängig voneinander auf eine bestimmte Rechenmethode. Unser Mogelmeister warf dem anderen daraufhin vor, er habe abgeschrieben. Der Beschuldigte erhob Einspruch bei der Londoner Royal Society. Beide waren dort Mitglied – der Mogler allerdings war ihr Präsident. Und so kam es, wie es mußte: der Mogler suchte die Mitglieder der Untersuchungskommission aus und schrieb auch den Abschlußbericht weitestgehend selbst. Ergebnis: Schuldig des Plagiats. Im Vorwort schrieb der Mogler auch noch: „Nur ein unredlicher Richter ließe irgend jemand als Zeugen in eigener Sache zu.“ Ein schlechtes Gewissen hatte er nie – bis zu seinem Lebensende zeigte er sich hocherfreut, seinem Gegner das Leben ruiniert zu haben.

Wer war dieser Mogler?
Es war niemand anderes als Sir Isaac Newton. Die oben erwähnte Formel, die nur mit einem bestimmten mittlerem Erd – Mond – Abstand funktionierte, diente der Ermittlung seines berühmten Gravitationsgesetzes.
1973 wies ein Historikers namens Richard Westfall die Betrügereien nach. Er stellte fest, daß Newton zunächst exakte Daten gefordert hatte und dann dafür sorgte, daß sie vorlagen – egal, ob korrekt ermittelt oder nicht. Für Newtons Methodik prägte er den Begriff „fudge factor“.

Und zahlreiche andere Fälle sind bekannt, in dem ein oder mehrere Wissenschaftler Daten manipuliert hatten. Und das aus einem einfachen Motiv: Egoismus. Sie wollten einfach eine großartige Entdeckung machen und ihre Namen in den Annalen ihrer Disziplin ganz groß geschrieben sehen – nicht nur als unbedeutende, ungelesene Fußnote. Ob sie mit ihrer Entdeckung eigentlich recht gehabt hatten wie es Newton widerfahren war, oder Galileo Galilei, der seine beschriebenen Experimente nie durchgeführt, sondern eben nur erdacht hatte, oder der Entdecker des Elektrons, in dessen Labortagebüchern man später sehr viel mehr und sehr viel breiter streuende Werte für die Ladung des Elektrons inklusive seiner Bewertung der Veröffentlichungswürdigkeit fand – oder ob sie schlicht gelogen, gefälscht und gestohlen hatten wie der US – Virologe Roberto Gallo, der behauptet hatte, das HIV – Virus entdeckt zu haben (tatsächlich war es ein französischer Kollege, Luc Montagnier, gewesen) oder der Konstanzer Physiker Jan Hendrik Schön oder der Franzose Jacques Benveniste, der behauptet hatte, den Beweis für die Wirksamkeit der Homöopathie zu haben (dabei hatte er schlicht unsauber gearbeitet, nicht kontrolliert und Werte manipuliert)

Und das wird hinter den manipulierten Klimadaten stehen: die Sucht nach Anerkennung durch die Öffentlichkeit und die Kollegen. Natürlich auch die damit einhergehenden Mengen an sogenannten „Drittmitteln“ - also Geld aus staatlichen und industriellen Fördertöpfen. Keine tiefergehende Verschwörung – schlichte Gier.

Mittwoch, 4. November 2009

EU-Petition zur Abschaffung des Lissabon-Vertrags

Hier geht's zur Zeichnung!

Mitmachen! Es ist vielleicht unsere letzte Chance, den Irrsinnigen in Brüssel und Straßburg in die Parade zu fahren!

Sonntag, 1. November 2009

Tja, manchmal macht das Leben echt keinen Spaß.

Ich habe vor kurzem etwas erlebt, was mich ehrlich schockiert.
Die lokale Ausgabe der deutschen Propagandamaschinerie (Abteilung Holtzbrinck) hatte einen Kommentator auf der ersten Seite einen gewissen Bundesbanker für sein rassistisches Gefasel gelobt. Mir riß daraufhin ernsthaft der Geduldsfaden, und ich schrieb einen Leserbrief, in dem ich deutlich sagte, daß solche Reden wie die von Thilo Sarrazin genau so gut von einem NS-Gauleiter in den 1930er Jahren sein könnten, und daß der Typ genau wie seine Unterstützung wegen Volksverhetzung auf die Anklagebank gehörten.
Und meinen Namen und Wohnort setzte ich ebenfalls darunter, um zu verhindern, daß diese Zuschrift sofort im Papierkorb landet.
Das Wunder geschah: ich landete damit in der Zeitung. Und dann brach ein Sturm los, den ich so nicht erwartet hatte. Meine Mutter beispielsweise, die ihr Leben lang im linken Geiste der SPD vor Schröder gelebt hat, belehrte mich, der Mann habe doch recht, und eine Diskussion sei nötig. Ich konnte sie gerade noch auskontern, indem ich sie mit dem vollständigen Wortlaut seiner Äußerungen konfrontierte. Aber trotzdem akzeptierte sie meinen Standpunkt nicht.
Meine Schwester, eine Kindergärtnerin, meinte, ich solle meine Energie doch nicht für sowas verschwenden (unausgesprochen ihre Meinung dahinter: Such dir endlich Arbeit! Obwohl ich das sowieso schon tue und nur Ablehnungen bekommen habe.) Und die Türken seien wirklich nicht willens, sich einzugliedern. Und dann fing sie an, von deutscher Leitkultur zu faseln, und daß es doch wirklich ein Unding sei, Elternbriefe auf türkisch verfassen zu müssen, und man habe sich gefälligst anzupassen. Meine Gegenfrage, ob sie sich denn in einem Land integrieren würde, das sie so dermaßen verächtlich behandeln würde, wurde beflissen ignoriert. (Bei der Bundestagswahl wählte sie übrigens CDU - als einziges mir bekanntes Familienmitglied. Offensichtlich stimmt es wirklich, daß hierzulande die Lehrer und Erzieher alle auf rechts gedreht werden, wie ich kürzlich irgendwo las - leider weiß ich nicht mehr, wo.)
Einige Tage nach meinem Leserbrief landete ein anonymer Brief, der mir Ahnungslosigkeit attestierte, bei mir. Ich zitiere: "...dann schlafen Sie mit offenen Augen, sonst würden Sie nicht so einen Mist in die Zeitung setzen...80% plündert die Kranken und Sozialkassen. Ich habe 52 Jahre gearbeitet, haben während dieser Zeit bei der Krankenkasse und beim Finanzamt geblutet. Die ganzen zugereisten werden besser versorgt, als die welche jahrelang in die Kassen einbezahlt haben."
Genau so bekam ich es, mit Rechtschreib- und Grammatikfehlern und in kursiv plus Fettdruck. Ohne Anrede. Ohne den eigentlich üblichen Briefkopf. Und merkwürdigerweise fein säuberlich im Computer getippt, mit eingescannter Kopie meines Briefausschnitts unten eingefügt. Und, wie gesagt, anonym.
Ein zweiter Brief, wohl nicht anonym und mit ähnlichem Inhalt, wurde von meiner Mutter und meiner zufällig anwesenden Schwester geöffnet und vernichtet, wie sie mir bei meiner Rückkehr von meinem 1-Euro-Job erzählten.
Und als ich dann erneut mit diesen beiden in einen Disput geriet und ich dabei auch erwähnte, daß ich für eine Abschaffung der Hartz IV-Sanktionen bin, bekam ich von meinem Schwesterlein zu hören, das sei noch alles zu milde. Das machte mich so wütend, daß ich sie fragte, ob man etwa alle ins Arbeitslager sperren solle - und sie sagte JA!
Und dann fing sie an, über die Ein-Euro-Sklaven herzuziehen, daß solchen in ihrem Kindergarten Gruppenleitung übertragen würde, und daß sie ihren Sohn nicht zu so einem schicken würde. Ich erlaubte mir dann einen Hinweis: daß das eh gar nicht sein dürfe und daß hier aber der Träger, also die Gemeinde und der Bürgermeister, verantwortlich seien und nicht der Sklave. Sie solle sich mit ihren Kollegen und mit den Eltern der Kinder zusammentun und gemeinsam Druck auf den sauberen Herren ausüben, wenn sie das nicht wolle. Dazu war sie aber offenkundig zu feige, denn sie meinte, das könne sie nicht machen, das gäbe nur Ärger, sie würde dann rausfliegen, und Protest hätte gar keine Chance. Und sie jammerte weiter und weiter, wie der Bürgermeister seine Position als Chef ausnützen würde: er habe mit einem Radiosender gewettet, er würde 1000 Menschen in einer bestimmten Verkleidung zu einer bestimmten Uhrzeit auf den Marktplatz bringen. Gewinn: 3000 Euro. Er habe daraufhin dem Kindergartenpersonal das Mitmachen befohlen und diese hätten sich fügen müssen, hätten sogar beinahe die Kinder im Gewühl verloren. Von dem Geld habe der Kindergarten nix zu sehen bekommen, da die Kohle in einer Bürgerstiftung gelandet sei. Und der Kindergarten sei doch in einem so schlechten Zustand, mit Ratten im Keller, versifften Klos u.s.w.
Aber Protest wäre nicht drin, sie hätte Loyalitätspflicht. Meine Meinung, daß man sich Loyalität erst verdienen müsse und sie an so einen Spezi verschwendet wäre, wurde mit der Bemerkung abgetan, ich würde es mir zu leicht machen.

Zu traurig, wenn man feststellen muß, daß die Faschistenpest in der eigenen Familie wuchert. Oh, übrigens, als ich das laut aussprach, kam natürlich als Antwort: "Ich bin doch kein Nazi!"

Und in dem erwähnten vernichteten Brief soll mir angeblich die Auswanderung in den Kosovo oder nach Albanien nahegelegt worden sein. Dazu nur ein Satz:

Ich überlasse meine Heimat doch nicht kampflos den Arschlöchern!

Sonntag, 25. Oktober 2009

So geht das, liebe Journalisten in Deutschland!



Warum stellt in Deutschland keiner diese Frage?

Freitag, 23. Oktober 2009

Lechts? Rinks? Oder was denn nun?

In den knapp zwei Wochen seit meinem Posting ist im deutschsprachigen Teil des Internets etwas losgebrochen. Seit dem jW-Artikel über den angeblichen Faschismus hinter diversen sogenannten "Infokriegern", den ich hier auch behandelt habe, (und mittlerweile stehe ich wieder zu 100% hinter meiner Ansicht) tobt auf einigen Seiten eine Schlammschlacht sondergleichen. Exemplarisch sei hier mal "Die Rote Fahne" genannt, die das ganze eigentlich ganz vernünftig betrachtet - aber in ein und der selben Publikation und teils sogar vom gleichen Autor von ziemlich unterschiedlichen Seiten. Wenn man mal das ansieht, was darin zur "Volksinitiative" mit der Galeonsfigur Jürgen Elsässer zu finden ist, hat man einen guten Eindruck über die Verwirrung, die hier entstanden ist, auch bei mir.

So wie ich das sehe, ist die Lage so: Einige Leute, die sich als "links" bezeichnen dürften, hetzen gegen eine angeblich existierende "Querfront" aus Verschwörungstheoretikern, 9/11-Truthern, Esoterikern und Neonazis/Rechtsradikalen. Ein Höhepunkt war dabei offensichtlich ein Artikel auf "Hintergrund.de"eines Jürgen Cain Külbel, in dem dieser dem "Kai Homilius Verlag" und speziell eben der "Volksinitiative" und Jürgen Elsässer vorwirft, "rechts angedockt zu haben". Merkwürdig nur, daß der Herr in eben diesem Verlag sein eigenes Buch veröffentlicht hat. Und hintergrund.de hat auch schon mit dem im entsprechenden Artikel als "Rechten" disqualifizierten Herrn Elsässer kooperiert (und ihm auch fairerweise eine Antwort ermöglicht)

Aber die Attacken gehen so weit, daß jeder, der an bestimmten Positionen rüttelt, von den Antideutschen und anderen selbsternannten Linken als Fascho hingestellt wird. Diese Positionen sind folgende:
1. 9/11 ist so abgelaufen, wie die USA sagt.
2. Faschisten tragen Hakenkreuze, lange schwarze Ledermäntel und fahren voll auf Hitler ab.
3. Der Staat Israel ist sakrosankt.

Und noch ein paar andere. Demzufolge bin auch ich ein Fascho, denn ich verlinke auf "Alles Schall und Rauch", der als "rechtsradikal" bezeichnet wird. Und das ist Blödsinn. ASR ist einiges- konservativ, manchmal versponnen, das ja- aber nicht rechts. Das sind dann höchstens einige Kommentare - aber, wie Mahatma Gandhi sagte und Freeman auf ASR zitiert: „Man darf nicht den Glauben an die Menschheit verlieren. Die Menschheit ist wie ein Ozean; wenn einige Tropfen des Ozean schmutzig sind, dann wird der Ozean deshalb nicht schmutzig.
Infokrieg.tv ist da meiner Meinung nach ne andere Nummer. Die sind da wirklich etwas unvorsichtig im Umgang mit den Meldungen, die sie sammeln - da ist zuviel esoterischer Quatsch und leider auch gelegentlich Meldungen aus rechten Kreisen drin. Aber dieses Unbehagen hat nichts mit der Frage nach der Wahrheit zu tun - die darf jeder stellen. Und wenn man eine Wahrheit nur deshalb verwerfen muß, weil sie aus dem Mund eines Rechten kommt, dann gilt wohl auch das Orwell-Theorem "2+2=5".
Und zum Kopp-Verlag und auch "Secret.TV" kann man eigentlich nur sagen: Es wimmelt hier zwar von hanebüchenem Blödsinn. Aber seit wann ist es verboten, Blödsinn zu reden? Sperrt man jemanden ein, der behauptet, Elvis Presley sei am Leben? Und wie, wenn nicht durch Auseinandersetzung mit dem Blödsinn, soll man ihn denn sonst identifizieren und widerlegen? Wie soll man denn sonst mit solchen Leuten umgehen? Doch nicht etwa als "Volksfeinde" in Lager sperren, wie es manche "Linke" anregen?
Dieser Artikel hier ist meiner Ansicht nach eine sehr gute und korrekte Auseinandersetzung mit dem Thema, der ich nicht viel dazuzufügen habe.

Ich war mein ganzes Leben lang Linker. Aber in letzter Zeit muß ich feststellen, daß einige meiner Interessen und Ansichten von so lustigen Gesellen wie der Antifa und den Anhängern der Querfront-Verschwörungstheorie als Nazihobbys abgekanzelt werden. Ich zähle mal auf:
-Interesse am Heidentum und am Germanentum (also dem, was zu Zeiten der alten Römer als solches galt)
-Tragen eines Thorshammers
-Besitz von Metal-CDs von Darkthrone, Deströyer 666, Manowar, S.O.D., Carnivore, Type O Negative (alle von der Antifa als "faschistisch" bezeichnet) und Motörhead (deren Chef Ian "Lemmy" Kilmister WW2 - Memorabilia sammelt und deshalb schief angesehen wird)
-Fan der Böhsen Onkelz
-Bezweifler der offiziellen 9/11 - Story
Oh, und ich hatte auch mal Flugzeugmodelle von deutschen Maschinen aus dem 2.Weltkrieg.

Mittlerweile läßt mich eine Frage nicht mehr los.
Was, wenn dieser ganze Links-Rechts - Konflikt inszeniert ist? Wenn hier nur die Menschen davon abgelenkt werden sollen, daß sich eine kleine Elite weltweit die Taschen füllt?
Wenn mit diesem "Kampf gegen Rechts" (oder Links) nur der Kampf zwischen Oben und Unten in Vergessenheit geraten soll?
Was, wenn die gefürchteten Neonazis (die ja massiv von den Geheimdiensten der Länder, in denen sie aktiv sind, unterwandert und wohl auch gesteuert sind) in Wahrheit nur die ahnungslosen Erfüllungsgehilfen der Reichen und Mächtigen sind, die damals schon Hitler unterstützen, weil sie sich Erfüllung ihrer feuchten Träume erhofften und sie quasi als Ablenkung im Krieg gegen das "gewöhnliche Volk" dienen? Und die Linken das Spiel aus purer Ahnungslosigkeit mitmachen?

Zur Erinnerung: "Links" und "Rechts" in der Politik stammen, soweit ich weiß, noch aus der Zeit, als Könige Parlamente gnädig erlaubten, damit das Volk ruhig blieb. Da wurden die Unterstützer der Monarchie rechts vom Monarchen (oder seinem Stellvertreter), also als "gute" "rechte Hand" der Elite gesetzt und die Kritiker und Demokraten zur "schlechten" Linken. Wenn es etwas realistischer gewesen wäre, hätte die Teilung horizontal statt vertikal laufen müssen.

Während ich dies hier schreibe, läuft gerade "Endgame" von Megadeth in meinem CD-Player. Und darin beschäftigt sich der Chef Dave Mustaine genau mit dem, was die "rechten Verschwörungstheoretiker" zum Thema "N.W.O" sagen. Er wäre sicher sehr erstaunt, würde man ihn wegen solcher Texte als Faschisten bezeichnen.

Tja, was soll ich noch groß sagen?
Wir haben kein Links - Rechts - Problem in dieser Welt und in dieser Zeit. Wir haben ein Oben - Unten - Problem, und das ist so massiv, daß wir schon fast vor einem neuen Weltkrieg stehen.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Gebt Thilo Sarrazin das Bundesverdienstkreuz!

Kein anderer zeigt wie er so deutlich, was diejenigen, die uns zu regieren vorgeben, wirklich vom Volk halten. Immer wieder zeigt er, welcher Geist in Deutschland wieder Einzug hält. Er holt einen auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn man glaubt, in Deutschland seien alle Menschen gleichwertig.

Also, gebt dem Mann das Bundesverdienstkreuz - aber mit Haken. Er hat es verdient. Und sein Reden macht Schule.

Samstag, 3. Oktober 2009

Warum muß §31 SGB II weg?


Ich gestehe es hiermit: Ich bin ein Parasit, ein Sozialschmarotzer. Denn ich bin Hartz IV-Empfänger. Seit mich die Uni mich letztes Jahr rausgeworfen hat.
Und auch mir hat man schon Sanktionen angedroht. Weil ich mich nicht auf eine Stelle beworben habe, die ich schlicht nicht erreichen konnte und das nicht sofort selbst weitergemeldet habe. Dabei hätten die Herrschaften das eigentlich wissen müssen.
Das ist aber nicht der Grund, warum ich diese ePetition mitgezeichnet habe.

Ich habe zu meiner Studienzeit erfahren, was es heißt, kein Geld (und ich meine NULL) zu haben und von Almosen und eventueller Unterstützung durch die Familie überleben zu müssen. Ich habe mich geschämt, habe mich im Hellen kaum noch vor die Tür getraut, fand schwer aus dem Bett, konnte mich kaum noch für irgendwas begeistern. Ich hatte Panikanfälle, jedesmal wenn ich an den Briefkasten ging, wenn das Telefon läutete oder es an der Tür klingelte.
Auch meine Eltern litten darunter: sie waren relativ weit weg, konnten mich kaum erreichen und wußten nicht, wie es mir ging. Als sie mich dann wiedersahen, bekamen sie einen ziemlichen Schreck - ich hatte mir in einem spontanen Anfall von Irrsinn die Haare abrasiert und war ziemlich abgemagert.
Ich möchte jetzt nicht ausbreiten, wie das alles passiert ist - es fällt mir schon schwer genug, darüber überhaupt ein Wort zu verlieren. Nur soviel: Es war eine Hölle, neben der die christliche und alle anderen ein Vergnügungspark ist.

Und wenn ich sehe, daß Schreibtischtäter die Möglichkeit haben, Menschen zu so etwas verurteilen - einfach so, nur weil sie ihre Befehle haben oder weil es ihnen so gefällt - selbst wenn sie es widerwillig tun...also was dann in mir vorgeht, kann ich einfach nicht beschreiben.

§31 SGB II abzuschaffen, reicht nicht. Aber es wäre ein Anfang. Also, wer auch immer das liest und noch nicht unterschrieben hat:

Beweg dich und mach mit! Denn es kann auch Dich erwischen!

Zum "irischen Ja zu Lissabon"

Wahlbeteiligung: 58 %
davon "Ja": 67,1
macht auf 100% der Wahlberechtigten 38,9% Jastimmen.

Und das soll eine solide Mehrheit an Jastimmen sein?

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Ein kleiner Musiktipp zwischendurch:

The Ruins Of Beverast - Foulest Semen Of A Sheltered Elite (Van)

Neben den fabelhaften The Devil's Blood ein weiterer Grund, das Angebot des kleinen Van - Labels auszutesten. Es handelt sich hier um das Projekt eines Musikers der deutschen Black Metal-Band Nagelfar, der hier alles alleine eingespielt hat.
Wie klingt das? Offiziell gilt es als Black Metal, allerdings hatte ich nicht ganz den Eindruck, daß das stimmt. Denn hier fehlt das meiste davon, was der gewöhnliche Metalhead mit diesem Stil verbindet - Kreischgesang, miese Produktion, plakativer Satanismus, gnadenlos getriggerte Blastbeat-Drums. Stattdessen Atmosphäre, teils biblische Themen, eher tiefergelegte Vocals und sogar richtiger Gesang, und eine Eigenwilligkeit, die mich eher an frühe Type O Negative erinnert. Eine absolut starke Leistung, von der ich absolut positiv überrascht war. Wenn ihr die Scheibe irgendwo entdeckt, kauft sie ruhig - es lohnt sich wirklich.

Was wird hier gespielt?

Ist Dir, lieber Leser, auch schon aufgefallen, daß sich in letzter Zeit Meldungen häufen, wonach in letzter Zeit immer öfter Rettungskräfte und Polizisten angeblich bei Einsätzen angegriffen werden? Wie zum Beispiel in der offensichtlich immer mehr zur neoliberalen Propagandasendung "Kontraste"? Daß da immer von "jugendlichen Randalierern" geredet wird und die "Hemmschwelle gegen Gewalt immer geringer werde"? Dazu noch ein Video vom 11. September...oooh, wie symbolisch. Und der Kronzeuge, der beim G8-Einsatz in Rostock dabei war - und dann natürlich alles böse Linke als Angreifer. Und auch die Geschichte mit der Tränengasgranate in Berlin, über die Bildblog berichtet hat (kurz gesagt: großes Theater, kaum was dahinter).
Und dann: die undankbaren Kreuzberger - leben überwiegend vom Staat, sind Ausländer und haben dann auch noch was gegen die Polizei!

Kurzum - ich glaube, da ist was im Busch.

Ich denke, hier soll das Volk darauf vorbereitet werden, daß Demonstranten in D bald ohne Vorwarnung erschossen werden dürfen - im Lissabon-Vertrag wird ja so etwas erlaubt, man muß die Demo nur zum Krisengebiet und die Demonstranten zu Terroristen erklären.

Ich sagte ja - die Katastrophe ist eingetreten, und die ersten Folgen sind schon im Kommen.

Am 9. 11. will Merkel ihre "Regierung" gebildet haben. Wie passend - ein weiterer Schandpunkt nach dem 9. 11. 1923 und dem 9. 11. 1938.

Sonntag, 27. September 2009

Die Katastrophe ist eingetreten.

Schwarz-Gelb hat die Mehrheit der Sitze, obwohl sie nicht einmal unter den Wählern die Mehrheit hat. Hier zeigt sich etwas, was ich heute endgültig begriffen habe: das deutsche Wahlsystem ist absolut verquer und spiegelt in keinster Weise den Wählerwillen wieder. Nicht zuletzt wegen der 5-Prozent-Hürde.
Wir werden also 4 oder mehr Jahre der Finsternis erleben - es sei denn, es geschieht ein Wunder und das BVerfG erklärt das Ergebnis für nicht verfassungsgemäß. Oder die Deutschen wachen endlich auf und jagen die ganze Bande zum Henker.
Aber ist das wahrscheinlich? Wenn man sich ansieht, mit welcher Leichtigkeit die Mafiatruppe von der CDU die Wählerschaft eingeseift hat, eher nicht.
Und das demokratische Ausland bringt natürlich das, was man in Deutschland vergeblich sucht: die Wahrheit. Im Schweizer Fernsehen kommentierte man um 16:20 die CDU so:
Merkel habe im Wahlkampf ein zweites Gesicht aufgesetzt und ein machiavellistisches Meisterstück abgeliefert - sie habe gemerkt, daß ihre Positionen bei der Mehrheit unpopulär waren und sei daraufhin abgetaucht. Statt Positionen habe sie sich darauf konzentriert, sich bei sovielen wie möglich einzuschmeicheln.
Und zum Thema Überhangmandate hieß es: Deutschland hat ein Problem mit der zu mächtigen Parteienlandschaft. Diese ermögliche es, absolute Anfänger und ungewollte Politiker in den Bundestag zu schaffen, auch wenn das Volk das nicht wolle. Diese Kungelei sei nicht gut und in der Schweiz nicht möglich.
Tja, wir müssen also ausländische Nachrichten sehen, wenn wir die Wahrheit über unser Land hören wollen - ganz wie in den USA.

Mittwoch, 23. September 2009

Lobbyismus, wo man nur hinsieht

Letzte Woche wollte ich mal wieder etwas intelligenteres als das übliche im TV ansehen und landete bei "Kontraste" - wo mich fast der Schlag traf. Eine solche Scheiße - ein anderer Ausdruck trifft es einfach nicht - hab ich noch nie erlebt.
Was hat mich hier so schockiert? Gehen wir es mal der Reihe nach durch:

1.Beitrag: Fehlen eines Kinderschutzgesetzes. Es wird lauthals bejammert, daß hier so etwas nicht geschaffen wurde. Der dicke Hammer kommt aber in einem kleinen Absatz:

"Ursula von der Leyen scheiterte am konservativen Familienbild der Union. Familien stärken bedeutet für die CDU/CSU: Bargeld direkt an die Eltern statt in die Krippe, mehr Kindergeld: höhere Steuerfreibeträge für Gutverdienende.

Die Union ist nicht bereit, finanzielle Leistungen an die Eltern umzulenken in die öffentliche Förderung von Netzwerken zur Prävention..."

He, Moment mal - Zensursula ist doch in der CDU! Wieso wird hier so getan, als wäre sie es nicht? Und wieso sollen die Mittel für die Netzwerke zur Familienförderung überhaupt bei den Finanzmitteln für die Familien abgezogen werden? Der Zusammenhang zwischen Armut und Familienproblemen ist bei den Journalisten wohl noch nicht angekommen?

Es wird hier ganz gezielt gegen das Kindergeld gehetzt, insbesondere gegen die lächerliche Erhöhung um 10 Euro. Klar können Familienhelfer nützlich sein - aber der Beitrag zeigt dummerweise vorher, daß diese ehrenamtlich, also entgeltfrei tätig sind. Und die Darstellung der CDU als die Partei, die den Geldbeutel der Familien füllt (wenn auch ineffizient) - das ist lächerlich. Ebenso wie das Hochloben des Verbringens der Kinder in Verwahranstalten (vulgo Krippe), damit Mami am Wunder des Kapitalismus teilhaben kann und ihre Arbeitskraft einem reichen Unternehmer in den Arsch steckt, anstatt die Möglichkeit zu haben, ihren Nachwuchs sorgenfrei zu anständigen Menschen zu erziehen.
Fazit: Reine Polemik und vollkommen nutzlos verschwendete Sendezeit.

2. Beitrag: Streicht die steuerfreien Schichtzulagen!

Jetzt wird's neoliberal! Man zitiert das IZA-Mietmaul Hilmar Schneider (das ist einer, der sogar Hartz IV noch für zu hoch hält, Zwangsarbeit unter dem Namen Workfare einführen will etc... einfach mal in Web suchen) als Experten, versucht sich an der Rehabilitation des INSM-Mitglieds, ehemaligen Verfassungsrechtlers/BVerfG-Richters und Möchtegern-Steuerfachmanns Paul Kirchhof und sagt, die steuerfreien Zulagen seien böse, weil die Nazis das eingeführt hätten (nach dieser Logik müßte man die Autobahnen wie die A5 sofort sprengen, müßte den Muttertag und den 1.Mai als Feiertag abschaffen, das halbe Strafgesetzbuch und das Grundgesetz streichen...die Liste der von Nazis gemachten und heute noch gültigen Dinge ist lang).
Das IZA-Mietmaul behauptet:„Es ist ein gängiges Vorurteil, dass in erster Linie schlecht bezahlte Schichtarbeiter, die Krankenschwester und so weiter die Nutznießer von diesem Privileg sind. Fakt ist, die sind gar nicht so sehr betroffen wir Fachkräfte, die zu den Besserverdienern gehören. Das sind Leute aus der IT-Branche, aus der Beratungsbranche, die auch häufig am Wochenende arbeiten...Formal sieht das zwar so aus, als sei die Subvention nur für den Arbeitnehmer da, de facto ist aber natürlich so, dass der Arbeitgeber auch einen Spielraum bekommt, der brauch nicht so viel bezahlen, wie er normalerweise bezahlen müsste. Und das, was da für ihn übrig bleibt, ist sein Gewinn oder sein Teil an der Beute einer solchen staatlichen Subvention...“
Dieser elende Lügner! Es ist eine altbekannte Tatsache, daß das IZA eine Lobbytruppe der Arbeitgeber ist und demnach jede Behauptung, man wisse, was für Arbeiter gut sei, eine Wahnvorstellung oder eine dicke, fette Lüge ist.
Wer braucht denn die Steuervorteile? Die Besserverdienenden schaffen ihre Kohle doch eh mit staatlicher Duldung ins Ausland und zahlen keinen Cent. Also erwischt eine Abschaffung wieder mal die "kleinen Leute".
Hat dieser Kerl denn schon mal Schichtarbeit geleistet? Ich kenne solche Leute und weiß, wie hart das für sie ist. Die gehen nach drei Nächten allesamt auf dem Zahnfleisch - da ist mehr Geld nur gerecht.
Und warum werden die Selbstständigen hier wieder so dermaßen glorifiziert? Ich werde mich wohl demnächst mal diese Themas annehmen müssen.
Fazit: Propaganda der Neoliberalen in einem Politmagazin, von dem man wenigstens ein paar Hintergründe zu den Experten erwartet hätte. Und sehr interessant sind hier die Kommentare: drei- bis viermal derselbe Wortlaut von "verschiedenen" Kommentatoren, allesamt mit dem Tenor: "Weg damit!" So plumpe Meinungsmache ist mir schon lange nicht mehr begegnet.

3. MRSA (antibiotikaresistente Keime) werden ignoriert
Tja, kein Wunder. So marode wie unser Gesundheitssystem inzwischen ist, so tablettengläubig die Pharmalobby Ärzteschaft und Patienten gemacht hat (die massive Verschreibung von Antibiotika ist eindeutig schuld daran, daß das Problem überhaupt auftreten konnte) - da mußte es irgendwann so weit kommen.
Ich habe schon zu meinen Zivizeiten davon erfahren, daß es so etwas gibt und daß diese Erreger ein Problem darstellen - das war 2001. Und jetzt erst will man ein Problem erkannt haben? Ich wette Euros gegen Cholera, daß das Problem schon lange bekannt ist - aber erst jetzt, wo man mit Krankheitshysterien a la Schweinegrippe vom wirklichen Problem der Unfähigkeit und Fremdbestimmtheit der Herrschenden ablenken will, packt man dieses Problem aus.
Kurz gesagt: Ausschlachtung zu einem Thema, zu dem eigentlich nichts mehr zu sagen ist.

4. Managerhaftung wird mit Versicherung umgangen
Also ehrlich, hat irgendjemand erwartet, daß bei einem gegen die Finanzwirtschaft gerichteten Gesetz mehr rauskommt als ein zahnloser Papiertiger? Oder daß diese Kerle nicht schon längst einen Plan hatten, von sowas in Form einer Versicherung gegen Regreßansprüche zu profitieren?
Nur ein weiterer Beweis dafür, wie stark Big Money die Regierung Deutschlands (und anderer Länder) im Griff hat. Und das noch nicht einmal besonders scharf dargestellt.

Insgesamt konnte ich entsetzt feststellen, daß hier vermutlich schon daran gearbeitet wird, den letzten kläglichen Resten des kritischen Journalismus im TV die Zähne zu ziehen. Leider konnte ich das nicht mehr den Machern mitteilen - mein Rechner war außer Betrieb. Und inzwischen sind die Kommentare gesperrt.

Nachtrag vom 1.10.09: Es geht munter weiter - mit Werbung für ein Atomendlager in Südbaden, also einem ERDBEBENGEBIET (ich habe schon zwei dort erlebt!), der Forderung nach Schießbefehl für Polizisten auf jeden, der sie auch nur ansatzweise schief ansieht und dem Märchen, die sPD würde nach links rücken (mit Holzmichel Steinmeier als Fraktionschef? AHAHAHA!). Ich konnte diesmal wenigstens sofort protestieren.

Freitag, 11. September 2009

Singularität für einen Tag

Vor acht Jahren geschah etwas außergewöhnliches.

Am 11.9.2001 versagten für ein paar Stunden alle Gesetze der Physik, Chemie und Biologie.

Es gelang ein paar ziemlich ungeübten Piloten, Passagierjets zielgenau in drei Gebäude einschlagen zu lassen, die sie, mit Teppichmessern bewaffnet, gekapert hatten.
Der Einschlag löste an einem Ort ein Kerosinfeuer(mit der Hitze eines Gasgrills) aus, das feuergeschützten Baustahl (Schmelzpunkt weit jenseits der 1000 °C) aufweichte (wobei es zum vorher unbekannten Phänomen der thermischen Ausdehnung kam) und sogar schmolz. Gleichzeitig überlebten Menschen dieses Feuer und konnten sogar am Einschlagsloch gefilmt werden.
Die Gebäude hielten noch kurz, dann stürzten sie beide ein wie Kartenhäuser, denen man das Fundament wegpustet. Aus purer Sympathie stürzte aber auch noch ein drittes Gebäude ein, das ebenfalls irgendwie in Brand geraten war, ohne daß es auch nur Kontakt mit einer Boeing 747 gehabt hatte. Nachrichtenmoderatoren waren von diesem Einsturz informiert, noch bevor er stattgefunden hatte.
Überlebende gaben an, Explosionen aus dem Keller gehört zu haben, obwohl die Flugzeuge über ihnen eingeschlagen waren.
Menschen wurden bei diesem Einsturz quasi pulverisiert, man fand später nur noch zentimeterlange Knochensplitter. In den Trümmern waren Pfützen aus geschmolzenem Metall zu sehen. Aber ein Reisepaß aus Papier überstand alles so unversehrt, daß man ihn einem der Verursacher zuordnen konnte.
Einige der identifizierten Verursacher, die alle bei dem Ereignis draufgegangen waren, meldeten sich per Telefon nach dem Einschlag bei anderen Menschen.
Ein weiteres Flugzeug flog in ein wichtiges Regierungsgebäude just an dem Ort, wo die Finanzaufsicht der Regierungsbehörde war. Sie untersuchte zu der Zeit, wie 2,3 Milliarden Landeswährung aus dem Budget einfach so in Luft auflösen konnten.
Dabei flog das Flugzeug einen ganz anderen Kurs als sein Flugschreiber.
Und ein viertes Flugzeug wurde per Telefon von seinen Passagieren per Handy als gekapert gemeldet, obwohl die entsprechenden Vorrichtungen wie Satellitenrelais erst 2008, also 7 Jahre danach, entwickelt wurde. Es müssen also die Mobiltelefone plötzlich eine Sendereichweite von 11.000 bis 13.000 m gehabt haben - und das durch eine Metallwand hindurch, bei einer Geschwindigkeit von 800 km/h. Das in einem Funknetz, dessen Zellen etwa 3000 m Durchmesser haben, über einem Landstrich, in dem hauptsächlich eine technikverweigernde Religionsgemeinschaft lebt. Diese verweigert unter anderem den Bau von Sendemasten auf ihrem Land. Und übrigens hatte das Flugzeug laut Betreiber keine Bordtelefone.

Die vier Flugzeuge verdampften allesamt vollständig - jedenfalls war auf keinem einzigen Bild auch nur ein Trümmerteil eines Flugzeugs zu sehen. Noch nicht einmal die Strahlturbinen, die die Verbrennungstemperatur von Kerosin locker aushalten müssen - weil sonst das ganze Konzept sinnlos ist. Wie vorher erwähnt wurden keine vollständigen Leichen der Passagiere gefunden - alle Identifizierungen basieren auf DNA-Funden, die wunderbarerweise das Feuer, das geschmolzene Metall, den Einsturz und die Löscharbeiten unversehrt überstanden haben.
Was man fand, waren Aluminiumoxid und Schwefelspuren auf geretteten Proben der Metallpfeiler - zumindestens auf denen, die nicht sofort nach Abtransport als Schrott nach China verkauft wurden. Und Aluminium ist nicht nur zum Beispiel im Sprengmittel Thermit enthalten (mit dem man relativ leicht Eisen und Stahl zum Schmelzen bringen kann), sondern bildet in einer Materialstärke von drei Millimetern die Außenhülle eines Flugzeugs.

Ein Korrespondent der als besonders realitätsnahen und wissenschaftsgläubigen katholischen Kirche fand in der Rauchwolke der Katastrophe sogar den Beweis der Existenz Satans, wie er in einer hochglaubwürdigen Zeitung mit vier Buchstaben verbreitete: Dieser habe die Ereignisse live höchstselbst beobachtet.

Bis zum heutigen Tag wird eine neutrale Untersuchung dieser Ereignisse verhindert, obwohl der Wissenschaftler, der dies beweisen könnte, wohl sofort mit dem Nobelpreis in Physik und Chemie rechnen dürfte - eine solche Singularität im Raum-Zeit-Gefüge wurde bisher noch nie beobachtet. Verschiedene Versuche, eine wissenschaftliche Erklärung zu finden, scheiterten und führten zu der Aussage der Wissenschaftler und Experten, daß die Ereignisse in dieser Form nicht erklärbar sind.

Mal ehrlich: Wie glaubhaft klingt das alles?

9/11: WIR WOLLEN DIE WAHRHEIT UND NICHTS ALS DIE WAHRHEIT

Dienstag, 25. August 2009

Kapitalismuskritik der dummen Kerle: Die Replik

Dieser Artikel von "faschismus 2" ist Orwellsches Neusprech pur. Aber gut, ich nehm ihn mal auseinander:

Zu 1: Zinsverbote, insbesondere Wucherzins, sind von Judentum, Islam und Urchristentum postuliert worden. Alles sehr faschistische Organisationen.
Bei den Juden gibt es die Vorschrift, alle 7 Jahre alle Schulden zu erlassen, Sklaven freizulassen und Landbesitz neu zu verteilen. Was das Christentum zum Geldverleih zu sagen hat, ist mit Jesus' Randale gegen die Geldverleiher im Tempel und den Grundsatz: "Du sollst nicht Zins noch Wucher nehmen von deinem Nächsten." (Leider bin ich nicht so bibelfest, daß ich weiß, wo das herkommt). Und auch der Islam verbietet Zinsen im Koran, soweit ich weiß.
Der Autor macht hier den Fehler, zu glauben, Kapital würde arbeiten. Dabei gibt es genug Wirtschaftswissenschaftler, die genau dieses verneinen. Geld schafft kein Geld, Mehrwert ist nur durch Investition von Arbeitskraft zu erreichen. Autos kaufen ja auch keine Autos!

Der Verweis auf den "traditionellen jüdischen Wucherer", DEN DER AUTOR SELBST EINFÜHRT (Er macht also genau das, was er den 'Faschos' zuschreibt), ist eine Irreführung. Ja, Juden haben Geld an Andersgläubige verliehen. Was sollten sie denn sonst tun? "Ehrbare" Handwerks-Berufe hatte ihnen die Gemeinschaft verboten. Und die Zinsen waren vielleicht eher als Anreiz zur schnelleren Rückzahlung gedacht - wenn das auch zu optimistisch gedacht war. Was man daraufhin mit Juden im Mittelalter und danach machte, ist dokumentiert und belegt.

Zu 2. Die US-Regierung und unabhängig vom Finanzwesen? Haha. Der Autor weiß offensichtlich nicht, wie ein Politiker in den USA an das Geld für seinen Wahlkampf kommt. Er muß es nämlich selbst aufbringen, also fleißig Spenden sammeln. Und wer glaubt, daß ein Kapitalist uneigennützig Geld verschenkt, glaubt auch, daß ein Zitronenfalter Zitronen faltet. Das Gegenteil erleben wir tagtäglich. Und daß die FED eine Privatbank ist, wird grundsätzlich eher verschwiegen. Im Mainstream heißt sie meist "amerikanische Zentralbank", was eindeutig eine staatliche Einrichtung suggeriert.
Privatbanken sind nur einem Ziel verpflichtet: Rendite und damit Gewinn für die Anteilseigner. Siehe Deutsche Bank. Und daß die US - Geldmenge durch keinen realen Gegenwert gedeckt ist, kann man daran sehen, daß zu Zeiten der Wertdeckung 1 US-Dollar aus einer entsprechenden Silbermenge bestand, wie auch das britische Pfund Sterling(silber). Vergleicht das mit den heutigen Edelmetallpreisen. Entweder haben wir hier eine Rekordentwertung, oder es gibt für das Papiergeld keinen Gegenwert. Beides ist keine angenehme Alternative. Und der vorletzte Satz, daß das Vermögen der FED den USA gehöre nach Abzug der Kosten, erregt die Frage: Wer legt die Kosten fest? Wie wird Preistreiberei ausgeschlossen?
Hier gibt der ach so schlaue Autor keine Antwort.

Zu 3: Wer hat gesagt, Gold habe einen Wert? Ich glaube, jeder hier ist der Ansicht, daß man Gold und Geld weder essen noch trinken kann, noch kann man damit im Winter heizen (außer mit Banknoten). Das Geld wurde erfunden, um einen Austauschstandard für unterschiedliche Dinge zu haben. Man kann ja schlecht einen Sack Kartoffeln gegen ein Klafter Holz tauschen, wenn die Kartoffelernte erst noch bevorsteht und man das Holz für den Bau des Lagerschuppens braucht. So entstand Geld, und das machte man aus Dingen, die haltbar, relativ schwer zu manipulieren und zu nichts anderem nutze waren - also aus Edelmetallen. Doch durch Gewöhnung sah mensch irgendwann im Geld und nicht mehr in der Ware den Wert. Mit den heute sichtbaren fatalen Folgen.

Zu 4a: Es ist mir neu, daß Linke, die sich doch sonst eher dem Sozialismus zugehörig fühlen, den Erzfeind Kapitalismus so sehr lobpreisen. Aber das nur am Rande.
Und wer bitteschön verschweigt das Problem von totaler Vermarktung und Produktionszwang? Gerade davon wollen die Kritiker am derzeitigen Geldsystem doch weg!
Die Polemik gegen das Schwundgeld hat einen großen Haken: Schwundgeld funktioniert. Und das weiß der Autor, denn er verbindet es mit dem rassistischen Gedankengut eines derjenigen, die die Idee geformt hat. Ein klassischer Trick der Linken: Man disqualifiziert etwas, indem man es einer unerwünschten Person zuordnet. So wie Hitler - Autobahn (aber nicht Hitler - Krankenversicherung für Rentner oder Hitler - Muttertag). Somit ist der gesamte Absatz hinfällig, zumal sich der Autor hier widerspricht:Er lehnt Alternativen zum bestehenden System ab, das ihm aber auch nicht gefällt, da er von Kapitalismuskritik spricht. Dieser Kapitalismus aber will gar keine Kritik, denn seine geistigen Väter Smith und Milton Friedman sagen: Es funktioniert am besten, wenn die Menschen einfach daran glauben. Und das Schwundgeldsystem will nicht, wie behauptet, den Zugriff duch die "verhaßten Oberen" abschaffen. Denn wer, wenn nicht der Staat, soll denn die Einhaltung der Regeln für dieses Geld überwachen? Wer, wenn nicht die Banken, hatte die Infrastruktur zur sicheren Aufbewahrung der Gegenwerte zum vorhandenen Geld (auch wenn sie heute quasi nicht mehr existieren)? Und die Konzerne...tja, auf sie und ihre Fixierung auf immer mehr Gewinn und damit Geldbesitz könnte man doch eigentlich ganz gut verzichten. Warum gerade ein "Linker" ihre Abschaffung verdammt, verstehe, wer will...
Zu 4b: Der Autor hat sich nicht im geringsten mit dem Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen" (BGE) auseinandergesetzt. Sonst hätte er wenigstens kurz skizziert, was das (seiner Ansicht nach) sein soll, anstatt auf die Komplexität des Themas zu verweisen. Stattdessen bezeichnet er alle, die dafür sind, als "Trittbrettfahrer". Und er widerspricht sich erneut: Mit seinem Hinweis auf die unerfassten Auswirkungen auf Preise und Löhne verleiht er dem Konzept einen negativen Beigeschmack. Dabei kam die Idee auch ursprünglich von links! Er geht sogar so weit, daß er behauptet, das sei von den "Verschwörungstheoretikern" gar nicht ernst gemeint. Er nennt sie also alle Lügner. Und der nächste Widerspruch: in 4a spricht er davon, daß die seiner Ansicht nach "dummen Kerle" dem "Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen" - Grundsatz hinterherlaufen. (Anmerkung: Tatsächlich benutzte der deutsche SPD-General Franz Müntefering fast genau diese Worte in einer Rede zum Thema "Hartz IV". Wenn er diesen Satz faschistisch nennt, belegt er eine zentrale Theorie der "Verschwörungstheoretiker": daß die Faschisten in den Regierungen sitzen.) Und dann verbreiten sie die Idee vom BGE? Da er selbst offensichtlich Probleme mit der Logik hat, scheint er sie anderen auch nicht zubilligen zu wollen.

Seine weitere Polemik brauche ich wohl nicht zu kommentieren. Stattdessen fasse ich seine offensichtlichen Positionen in den Absätzen mal zusammen:

1.Wucherzins und Kapitalismus sind gut.
2. Privatbanken arbeiten uneigennützig und durchschaubar.
3.Geld und Geldentwertung sind gut.
4a.Zinsen und Kapitalismus sind gut.
4b.Menschen sollen arbeiten, wenn sie überleben wollen, BGE ist kacke, wenn 'die anderen' es auch wollen.

Sind das Positionen, die man einem Antifaschisten, der sich klassisch links verortet, zutraut?

Nein!

Der Autor diffamiert und verteufelt die Gegenseite. Er untermauert nichts. Allein schon der Titel zeugt von einer so gewaltigen Arroganz, wie sie sonst nur in den "Eliten", die von seinen Zielobjekten bekämpft werden, zu finden ist.
Seine Schreibe zeigt: Er mag uns Andersdenkende nicht. Er hat Angst, daß wir uns noch mehr Gehör verschaffen. Und er hat Angst, daß die Menschen aufwachen und sehen, welchen Rattenfängern sie hinterherlaufen. Denn dann könnte es seinesgleichen an den Kragen gehen.

Wer ist hier ein Faschist?

Heute bin ich über meine geschätzten NachDenkSeiten an einen Artikel in der "linken Tageszeitung Junge Welt" geraten. Er heißt "Unter Infokriegern" und ist eine so dermaßen unsachliche Polemik gegen Blogs, daß ich mich hiermit weigere, ihn zu verlinken. Er behauptet doch tatsächlich, daß Blogs wie Alles Schall und Rauch von Neofaschisten geschrieben würden, und verlinkt zu einer ganzen Website, die sich der Diffamierung von 9/11 - Truthern, USA-, israel-, und europakritischen Blogs und ähnlichen Neumedien widmet. Es wird auch eine Unterseite angeboten namens "Brauner Peter" (gaaanz doller Humor, ihr 'Antifaschisten'), auf der mit teilweise veralteten und teilweise schlicht falschen Informationen beigebracht wird, wie man "Neonazis" erkennt. Daß diese meist nicht mehr so doof sind, die öffentlich bekannten Zeichen zu verwenden, wird nicht erwähnt; daß sich speziell bei der Bekleidung diverse Hersteller ausdrücklich Nazikunden verbeten ("Pitbull" und "Lonsdale" seien hier genannt) und daß "Thor Steinar" für 'echte Arier' inzwischen tabu, weil in ARABISCHEM Besitz, ist, wird ebenfalls entweder heruntergespielt oder geleugnet. Das Wissen über Runenschrift und Thorshammer, die als Lieblingsobjekt des Nazis dargestellt werden, ist auch lückenhaft: der Thorshammer ist das Bild der Waffe des Thor, des Schutzgottes der Bauern und des Verteidigers der GESAMTEN Menschheit vor denen, die sie vernichten wollen. Klingt das etwa nach einem passenden Vorbild für braun denkende Herrenmenschen?

Hier zeigt sich mal wieder das typische Bild der Antifa: "blinder als blind, Pseudomoralisten, dumm und intrigant, nicht besser als Faschisten", um mal mit den treffenden Worten der Böhsen Onkelz zu sprechen(im Lied "Ohne Mich" von "Viva los tioz"). Auch die haben trotz mehrfacher eindeutiger Distanzierung von der rechten Szene (auch im zitierten Lied in der 2. Strophe) immer wieder Ärger mit den "Antifaschisten" gehabt.

Hört mal, ihr "Antifas":
Welcher Faschist würde den Völkermord an den arabischen Muslime kritisieren? Oder wie soll man das nennen, was die israelische Armee und Regierung (die ganz eindeutig rechtsaußen anzusiedeln sind) mit den Palästinensern machen?
Welcher Faschist würde sich gegen Leute aussprechen, die ihre Sorte (weiß, angelsächsisch und protestantisch/christlich) als so überlegen ansehen, daß sie andere Nationen mit Krieg nach ihrem Bilde umformen wollen? Wie zum Beispiel die USA mit dem Irak und Afghanistan (wobei die Ausplünderung der Ressourcen willkommener Nebenzweck zu sein scheint)?
Habt ihr gelesen, was in der Grundlage für das vereinte Europa, dem Lissabon-Vertrag, steht? Ich habe es getan und sehe mehr Merkmale einer Wirtschaftsdiktatur als eines demokratischen und gleichberechtigten Zusammenschlusses: Todesstrafe für Aufständische im Krisenfall, keine Menschenrechte in Großbritannien, keine vom Volk legitimierte Regierung, Entmachtung der Länderparlamente...

Ihr seid gegen Leute, die das erkannt haben? Die eine eigene Meinung haben? Die Fragen stellen und über Alternativen diskutieren wollen? Die die Geschichte und Identität ihres Volks, ihre Traditionen und Denkweisen im Gedächtnis halten wollen, anstatt die Menschheit in eine gleichgeschaltete, individualitätslose Masse zu transformieren? Ihr wollt sie aus dem Internet haben und nur noch euch genehme Meinungen hören? Ihr haltet die Menschen kollektiv für so blöd, daß nur ihr ihnen das Licht der Wahrheit bringen könnt?

UND IHR WAGT ES, ANDERE FASCHOS ZU NENNEN?


Samstag, 22. August 2009

Geschichtsklitterung auf die heimtückische

Kennt jemand den Autor Eric-Emmanuel Schmitt und sein Buch "Adolf H. Zwei Leben"?
Leider habe ich es gelesen, und es ist entsetzlich, wie dieser Romanschreiberling hier herumspekuliert. Was mich stört:
1. Da wird einfach so getan, als sei Hitler erst nach seiner Ablehnung durch die Kunstakademie zum gestörten, judenhassenden Irren geworden. Kein Wort davon, daß der Antisemitismus damals (auch in sogenannten 'gebildeten Schichten') durchaus salonfähig war. In Heinrich Manns "Der Untertan" ist das sehr deutlich dargelegt. Ist es glaubhaft, daß Hitler erst nach so einem Mißerfolg Antisemit wurde? Wohl kaum.
2. Das gesamte "Führerbild" läuft auf die "Hitler hatte keinen Sex"-These hinaus. Es fällt mir schwer zu glauben, daß das die ganze Erklärung sein soll. Immerhin wird dem Paralleladolf ein erfolgreiches Malertum erst zugestanden, als er diese Störung bei Freud behandeln läßt. Ausgerechnet bei diesem Mann, der in seinen Vorgehensweisen absolut nicht so war, wie im Buch beschrieben? Es ist bekannt, daß Freud manche seiner Fallgeschichten und seine Therapieerfolge kräftig übertrieben hat und in vielen Fällen das Urteil über einen Patienten schon feststand, bevor dieser überhaupt seine Geschichte erzählt hatte.
3. Das Schlimmste ist aber: Auch hier wird wieder behauptet, Hitler sei allein an allem schuld gewesen. Als hätte es die Millionen Mitläufer und aktiven Mittäter nicht gegeben. Als wäre er nicht von verschiedenen Großindustriellen, Adligen und V.I.P.s unterstützt und nach oben bugsiert worden. Und das ist die eigentliche Schande dieses Machwerks. Es wird sogar noch der ansonsten kaum beachtete Georg Elser instrumentalisiert, um zu signalisieren: Der kleine Deutsche hat Hitler nie gemocht, es hat ihn sogar weghaben wollen. Eine Lüge, die nie ans Tageslicht gezerrt wurde. Hitler wurde mächtig, weil die Deutschen in der Mehrheit es so wollten. Da kann der Autor noch so sehr betonen, er wolle lediglich eine Möglichkeit ausleuchten, wie es auch habe kommen können. Alles was er wollte, war ein Buch abliefern, das sich gut verkauft - und das geht mit einem "Skandalthema" eben am besten.

Wer mal eine wesentlich bessere Asicht zum Thema haben will, der lese mal diesen Blogeintrag vom Kollegen Roberto J. de Lapuente.

Ein Volk, ein Reich, eine Führer-äh Kanzlerin...

Die rechtsnationalistischen Untertöne auf CDU-Wahlplakaten sind anderenorts belegt. Aber mich treibt seit kurzem eine ganz andere Frage um.
Ist schon mal jemandem der Personenkult auf deren Plakaten aufgefallen?
Die CDU wirbt mit eigentlich nicht viel mehr als Merkel, der "GröKaZ" und den anderen Verbrechern: SSchäuble (ein Gehbehinderter, der den Menschen die größten Verfassungsbrüche als notwendig hinstellen will - hat da jemand Goebbels gesagt?), Zensursula (Magda Goebbels 2.0), und Guttenberg (dessen Konterfei mich an einen Himmler - Wiedergänger ohne Führerbärtchen erinnert - aber Merkel trägt ja auch keinen Bart...)

Ich werde jedes Mal, wenn ich vom Anblick eines solchen Plakats belästigt werde, schmerzhaft daran erinnert, wo die richtigen Faschos sitzen.

Krankheitslehre für Anfänger

Seit Freitag dieser Woche kann ich kaum noch auf die Straße. Es schüttelt mich bei jedem zweiten Laternenmast. Ich leide unter heftigen Anfällen von Magenschmerzen.
Warum? Die CDU hat Wahlplakate aufgehängt. Und jeder weiß, welch widerwärtige Mixtur aus Führerkult, Verlogenheit, Dreistigkeit und anderen pathogenen Eigenschaften die beinhalten. Leider hängen die Plakate in drei Metern Höhe, sonst hätte ich schon längst etwas unternommen. Aber nun weiß ich, warum es Wahlkampf heißt: Menschen wie ich schlägt dieser Kampf auf den Magen, und man kämpft mit dem Bedürftnis, alles stehen und liegen zu lassen und mit einer Ladung Stinkbomben nach Berlin zu fahren.

Freitag, 21. August 2009

Klientelpolitik mal anders?

Die Junge Union entwickelt sich offensichtlich zur "Spaßpartei". Erst versuchen sie, den Kandidaten der Linkspartei in Thüringen zu Wahlkampfzwecken zu diffamieren, nun lud sie in Bochum zum Komasaufen gegen Rot-Grün.

Ohne weitere Worte deshalb :
Terrorgruppe - Keine Airbags für die CSU

Auf der Sitzung war nicht viel los,
Frankenwein verschaffte Trost
Angesoffen aus dem Parlament
Und am Steuer eingepennt
- Keine Airbags für die CSU -
Großer Parteitag mit Reden zum Gähnen
Deshalb fließt das Bier in Ströhmen
Dann nach Haus im neuen Wagen
Landet man im Straßengraben
Keine Airbags für die CSU -
Und FDP und CDU -
Auch SPD dazu
Keine Airbags für die CSU!
Wahlkampf bis in die späte Nacht
Wurde mit sehr viel Schnaps verbracht
Der Rückweg fährt sich dann noch dreister
Am Baum endet der Bürgermeister
Mit Henkel Sekt und Meister Brand -
Befreien wir das ganze Land -
Baileys und Maria Cron - für die deutsche Revolution

Prost!

Donnerstag, 20. August 2009

Ist da irgendjemand da?

Hallo, können Sie mich hören? Lesen Sie gerade hier? Nein? Macht nichts. Wenn ich wollte, daß irgendwer das hier liest, würde ich mich in die Schleimspuren der Jubelperser der Presse einreihen. Sie wissen schon: Parteien sind geil, wir haben keine Korruption im Lande, alles ist prima.
Ich kann aber leider nicht lügen. Ich kann mir noch nicht mal einen freien Tag erschwindeln. Ich kann es nicht. Ohne Zweifel bin ich ernsthaft gestört. Ich kann ja sogar aufs Fernsehen verzichten! Sagen Sie, ist das denn noch normal? Nein? Ich würde ja auch keinen Beitrag dazu liefern, wie man es besser machen könne? Ja, wissen Sie denn nicht auch eher, was sie nicht wollen?
Verwirrt? Ich? Zu negativ? Alles zu persönlich? Nein, verwirrt bin ich definitiv nicht. Ich habe durchaus Logik - aber vielleicht keine, die man auf Anhieb nachvollziehen kann. Ich bin ja schließlich kein Automat, der Diäten, Vortragslöhne und Presselob frißt und Phrasen und Antisozialität ausscheißt.
Unhöflich? Ach hören Sie auf. Wie reden sie denn über Menschen, die sich mehr oder weniger schlimm über Gesetze hinweggesetzt haben? Die heißen doch grundsätzlich "Unmenschen", "Monster", "Verbrecher" - oder, je nachdem, wo sie vorher standen, "Visionäre", "Zukunftsmenschen", "Junge Führer", wobei das "jung" auch durchaus mal weggelassen werden kann. Seit wann ist es verboten, jemanden ein Arschloch zu nennen? Sie tun das doch auch, wenn Ihnen einer die Vorfahrt nimmt, Sie auf der Autobahn überholt oder etwas wegschnappt, was sie unbedingt haben wollten. Oder wenn Ihnen einer die Augenlider mit Gewalt aufreißt und sie zwingen will, der Realität ins Auge zu blicken.
Ach, jetzt haben Sie keine Lust mehr? Sie sind beleidigt? Ja, es jault der Hund, dem auf den Schwanz getreten wird. Wenn Ihnen irgendwas hier nicht passt, dann wohl am ehesten noch, weil Sie genau wissen, daß ich recht habe. Und wenn Sie das nicht vertragen, dann verziehen sie sich halt. Dahin, wo man nur mit parfümierten Wattebäuschen wirft, statt mit Scheiße.
Aber eines sollten Sie wissen: Sie können nicht ewig weglaufen. Irgendwann holt sie alles wieder ein. Und je später die Kollision, desto härter.

Gute Nacht.

Dienstag, 28. Juli 2009

Angst macht dumm

In der Panik vor der Schweinegrippe bemerke ich seit einiger Zeit, daß diverse "alternative Heilmittel" und die Gruppe der Impffeinde immer lauter ihre Wege als die Richtigen anpreisen. Ich halte das für ausgemachten Unsinn.

Angebliche Schädlichkeit von Schutzimpfungen kann ich durch meine eigene Existenz widerlegen - ich wurde jeder gängigen Schutzimpfung unterzogen und habe davon keinen Schaden davongetragen, ebenso wie meine 4 Geschwister, deren Kinder und meine Eltern. Was ich hingegen schon gesehen habe, und zwar selbst, ist, wie gefährlich es mitunter sein kann, nicht geimpft zu sein - ich war Zivi in einem Krankenhaus.

Und vollends unmöglich wird es, wenn die "Neue Germanische Medizin" von G.R. Hamer ins Spiel kommt. Das sind die, die behaupten, alle Krankheiten seien durch die Psyche verursacht. Man könne selbst die schlimmsten Krankheiten heilen, indem man einfach nur zu einem Psychotherapeuten geht.
Lächerlich, könnte man sagen - aber leider lebensgefährlich. Man muß nur mal etwas genauer hinsehen:
1. Hamers Arbeiten über seine "Theorie" wurden von seiner Universität einstimmig abgelehnt, weil sie noch nicht einmal der erforderlichen Form genügten. Sprich: Er argumentierte nicht rational, nachvollziehbar und sachlich, sondern wurde emotional. Er ließ keinerlei Raum für Kritik und wollte offensichtlich keine sachliche Debatte führen. Das ist aber nicht das Gehabe, das man von einem Wissenschaftler erwartet. Wenn man jemandem sen Leben anvertraut, will man dann, daß er Maß und Verstand zeigt und so entscheidet, daß man es nachvollziehen kann - oder rennt man einem hinterher, der behauptet, die Lösung sei ihm im Traum von seinem Sohn gesagt worden, der vorher nach einem Saufgelage mit ein paar italienischen Societyschnöseln unter ungeklärten Umständen erschossen wurde?
Und wer das jetzt polemisch nennt und "unterhalb der Gürtellinie", der sollte sich mal ansehen, wie Hamer und Konsorten über die Schulmediziner redet, auch über die, die gar nichts mit ihm zu tun haben.
2. Die angeblichen "Hamerschen Herde" im Gehirn, die angeblich bei ungelösten Konflikten auftreten, konnten bisher nie nachgewiesen werden. Vieles spricht dafür, daß die "Flecken im CT" eigentlich nur Bildfehler und Unschärfen sind. Da alle psychischen Probleme letztendlich Gedanken sind, müßte man eigentlich jeden Gedanken physisch und real im Gehirn sehen können. Klingt das wahrscheinlich?
3. Hamer selbst hatte Hodenkrebs - nach eigenen Aussagen verursacht durch das Trauma, das ihm der Tod seines Sohns verursacht hatte. Er hätte nach seinen eigenen Grundsätzen nur den Konflikt durch psychotherapeutische Methoden beheben müssen, und schon wäre er geheilt gewesen - aber stattdessen ließ er sich schulmedizinisch behandeln. Offensichtlich traute er seiner eigenen Heilmethode nicht! Und wenn er ihr trauen würde, hätte er sich nicht in Norwegen verkrochen, aus Angst vor Strafverfolgung.
4. Gibt es auch nur einen Menschen, der glaubwürdig belegen kann, durch Hamers Methoden geheilt worden zu sein? Ich habe von nicht einem einzigen gehört! Was man hingegen viel eher hört, ist, wie elendiglich die verreckt sind, die ausschließlich auf ihn vertraut haben. Wenn es auch nur eine einzige belegbare Heilung gegeben hätte, wäre das niemals verborgen geblieben. Nicht bei der heutigen Medienlandschaft mit Internet!

Und das härteste kommt noch: Als die Erfolge seiner Theorie ausblieben, machte er sich da Gedanken, ob er sich vielleicht doch geirrt haben könnte? Nein, er behauptete, er werde sabotiert. Und wer waren die Schuldigen? DE JODEN! CHRRR! DE JODEN! EIN DOITSCHER ARIER IRRT NICHT!
Daher auch die Benennung "Neue GERMANISCHE Medizin"...

Wir haben also jemanden, der nie den Unfalltod seines Sohns verwunden hat, aufgrund dessen eine Wahnidee entwickelte, sich seither für den Messias hält und dabei Menschen in den Tod reißt.
Ist DAS etwa ein Mensch, von dem jemand mit klarem Verstand Hilfe suchen würde? Von mir aus können diese Typen schwafeln, bis die Stimmritze glüht - sie sind schlicht nicht glaubwürdig und nicht ganz zurechnungsfähig. Ich will ihnen gar nicht das Maul verbieten - sie sollen nur endlich aufhören, sich für die einzig wahren Heiler zu halten.

Donnerstag, 23. Juli 2009

Böse Menschen, böse Lieder...

Ich bin Böhse Onkelz-Fan und zeige das auch. Infolgedessen gibt es Menschen, die mich einen Nazi nennen würden, ohne auch nur das geringste über mich zu wissen. Erst am letzten Wochenende riet mir auf dem "Baden in Blut"-Open Air so ein Landser/Störkraft - hörender Schwachmat, ich solle doch besser den entsprechenden Patch von meiner Kutte entfernen. Es gebe Leute, die mir wegen sowas die Fresse polieren würden, was er einem Kameraden nicht wünschen würde. (Ein paar Bier später fing er an, mich über meine sexuellen Präferenzen auszufragen und mir, einem Mann, Komplimente über mein Aussehen zu machen...aber das nur am Rande. Zum Glück war ich da noch in der Lage, ihm klarzumachen, daß ich mit Typen wie ihm nix zu tun haben will. Er guckte darauf noch ziemlich blöd aus der Wäsche...)

Zum Glück hab ich auch Leute mit mehr Verstand getroffen.

Aber ich habe mir mittlerweile eine Frage gestellt: Warum wurde und wird eigentlich so permanent gegen diese Band gehetzt? Nur wegen zwei ausschließlich auf Demos veröffentlichten rassistischen Liedern, die die Band immer als bescheuerte Jugendsünde dargestellt hat und eines zugegebenerweise nationalistischen Titels auf der Debütscheibe? Weil ihre ersten beiden Labels gern die Kohle der Rechten abgegriffen haben?
Es wird immer gern auf die Texte verwiesen. Da lohnt es sich doch einmal, sich diverse Exemplare genauer anzusehen.
Zum Beispiel (einer meiner Favoriten)
"Finde die Wahrheit": Hier heißt es wie folgt:
Ich rieche Angst, ich rieche Korruption/erlahmten Glauben, Resignation/ich rieche eine kranke, eine kranke müde Welt/ich rieche Gier, die Gier nach Geld
Finde die Wahrheit, hab keine Angst/Finde die Wahrheit, solange du noch kannst/Denn die Wege sind lang, und selbst der Tod ist nicht ihr Ende/Wacht endlich auf, reicht euch die Hände

Wahrhaftig, man könnte glatt meinen, hier redet Adolf persönlich, oder? Ein Aufruf, seinen Verstand zu nutzen...sehr nazimäßig.

Weitere Beispiele? Aber immer doch:
"Deutschland im Herbst" (Weiß, 1993) und "Ohne mich" (Viva los tioz, 1998) Die Texte sind auf der Homepage der Onkelz zu finden. Soviel hier: Klarer kann man sich kaum gegen Nazis aussprechen.
Die zahllosen Presseschelten, angefangen bei "10 Jahre" über "Danke für nichts" stellen eigentlich alle das Gleiche fest: Die großen Medien sind nichts als Lügner mit vorgefestigter Meinung. Anstatt selbst zu recherchieren und vielleicht mal etwas differenzierter zu berichten, blasen sie vorgefertigte Lügen in die Luft. Und seien wir mal ehrlich - das ist doch genau der Eindruck, den man heutzutage immer wieder bestätigt findet.
"Keine Amnestie für MTV": Auf Youtube leicht zu finden. Hört es euch an, und es wird immer klarer, was der Mainstream gegen die Böhsen Onkelz hat: sie haben kein Blatt vor den Mund genommen und auch offenkundige Wahrheiten ausgesprochen. Und das auch noch so, daß jeder in Deutschland sie verstehen kann!
Hilfe! Freie Meinung! Ehrlichkeit! Ernste Kritik! IN DEUTSCHLAND! Das darf natürlich nicht sein. Und so wurde eine der wichtigsten deutschsprachigen Bands schlicht und ergreifend gemobbt - unter Mithilfe der mißgünstigen Kollegen von den Ärzten, den Pseudopunks aus der Bravo (DEM Teenie-Gehirnwäscheorgan des deutschsprachigen Raums), deren größte Stärke das Rumalbern ist - wenn auch sie mal gelegentlich an die Realität stoßen. Und vor allem der Toten Hosen, Spießermamis Lieblingsschwiegersöhnen. Der Kriecher in den Allerwertesten von MTV, die ihnen sogar eine eigene sinn - und qualitätsentleerte Serie widmeten.
Ein Musikmagazin bot einmal beiden Bandchefs an, ihre Differenzen bei ihnen auf neutralem Boden und auf Wunsch der Fans von Hosen und Onkelz auszudiskutieren. Tja, beide waren ziemlich unwillig, aber Stefan Weidner als Quasi-Chef der Onkelz war bereit. Campino kniff jämmerlich. Auch bei den Ärzten zeigte sich keinerlei Bereitschaft, die Vorurteile über Bord zu werfen.

Wer ist hier also so engstirnig und vorurteilsverseucht wie der Bilderbuch-Nazi?

Die Onkelz haben zugegebenermaßen auch bescheuerte Texte geschrieben. Aber wenn man schon als Outlaw gebrandmarkt ist, kann man sich auch ein paar Griffe unterhalb der Gürtellinie erlauben. Aber Nazis waren sie und die größte Menge ihrer immer noch wachsenden Anhängerschaft nicht.

Der Verräter

Wer noch so masochistisch veranlagt ist, daß er Werbung registriert, wird in der neuen Vodafone - Reklame einen Herrn mit Schnauzer, rotem Iro und Anzug gesehen haben. Jeder, der das hier liest, dürfte wissen, daß es sich dabei um Sascha Lobo handelt, den selbsternannten Alphablogger und aus Sicht der in Sachen Internet ahnungslosen Pressefuzzis genialen Neumedienschreiber, der nur seines Erfolgs wegen von der bösen 'Blogosphäre' (boah ey, seid ihr Checker, ihr Schreiberlinge, daß ihr sogar dieses Wort verwendet!) beschimpft und gemobbt wird.

Was ist er aber wirklich? Tja, nennt mich subjektiv, aber für mich ist er ein substanzloser Selbstdarsteller, der irgendwie mal kurz bekannt geworden ist und sich nun für einen Star hält.

Lesen wir mal nach, was er ist:
-ein gnadenloser Selbstdarsteller, der seinen Ruhm auf irgendwelche Jurypreise wie Grimme Online-Award stützt. Dazu nur soviel: Preisrichter kann man schmieren.
-Werbetexter, also eine Art Hure, die jedem, der ihr genug zahlt, attestiert, der geilste Stecher des Planeten zu sein.
-Mitglied im SPD-Online-Beirat. Also bei der Verräterpartei. Kein weiterer Kommentar nötig.
-Mitglied der Initiative D21. Das ist so eine Art Swingerclub zur Kommerzialisierung des Internets, der sich selbst als "gemeinnützig" sieht. Geleitet wird er vom Geschäftsführer von Intel und dem der ZEIT sowie allem was in der neoliberalen Hirnwichser-Szene Rang und Namen hat: Roland Berger, Friede Springer, Hans-Olaf Henkel, Dieter Hundt, Lothar Späth, Sabine Christiansen etc. Der vorige Präsi dieser Gang war übrigens in den Korruptionsskandal bei Siemens verwickelt.
Daran sieht man schon, wem hier genützt werden soll.

Glaubt ihr nicht? Dann schlagt den Kerl mal bei Wikipedia nach.

Demzufolge ist sein Werbeauftritt nur logische Fortführung all seiner bisherigen ,öhöm, "Tätigkeit". Also warum die Aufregung, liebe Mitblogger?
Wir haben es hier mit einem Berufsprostituierten zu tun, der von seinen Kunden jede Menge Lob für seine Qualitäten und auch ein schönes Trinkgeld bekommt.
Mehr ist das nicht. Der ist kein Aufreger, der ist eine Lachnummer.

Gedächtnisschwund

Wer immer noch nicht genug vom Brechmittel hat, das sich "Nachrichten" nennt, hat sicher mitgekriegt, wie eine Horde asozialer Pensionsberechtigter bei der Bundesbank ernsthaft die Rente mit 69 verlangt. Und dafür kam postwendend das obligatorische Entsetzensgeschrei der Wendehälse in der sogenannten Politik. Andere nannten gar die Tatsache, daß die BuBa eine Prognose für 2060 erstellte, "Kaffeesatzleserei".

Und womit hat man dann die Rente mit 67 begründet? Oder die Riester- und Rürup - Renten?
GENAU MIT DIESEM SZENARIO!

Diese Typen halten die Menschheit offensichtlich für komplett schwachsinnig. Für so blöd, daß am besten sofort wieder ein Führer her muß, der den Leuten den Weg weist.

Wie lange dauert es noch, bis die Eingeschläferten endlich aufwachen? In jedem Zeitungsartikel in Deutschland schwingt mittlerweile unterschwellig folgende Botschaft mit: "DU BIST NICHT DEUTSCHLAND, DU BIST EIN IDIOT!" Und nur die wenigsten haben das bemerkt.

Dienstag, 30. Juni 2009

Ich hab noch lange nicht genug...

Ja, nach meinem letzten Posting hab ich mir ernsthaft überlegt, den Sack hier zuzumachen. Es fehlten mir schlicht und ergreifend die Worte über das, was hierzulande und anderswo geschieht. Ist für den, der die Augen aufhält, aber kein Wunder. Aber vor vier Wochen hat sich etwas geändert. Ja, liebe Leute, ich habe das Licht entdeckt. Ein tiefschwarzes Licht, von geradezu mystischer Anziehungskraft. Eine Finsternis, die den Geist reinigt, mich gleichzeitig schon wochenlang fast wie besoffen durch die Gegend treibt. So etwas ist mir vorher nur einmal passiert, und selbst da war es nicht so stark. Nee, keine Droge - obwohl es eigentlich ziemlich ähnlich auf mich wirkt. Wem bei der obigen Titelzeile eine bestimmte Melodie unwiderruflich durchs Hirn schießt und vor dessen innerem Auge das in Flammen stehende Zifferblatt einer Uhr aufscheint, der weiß, wovon ich rede. Oder nicht, liebe Nichten und Neffen?

Ja, das ist es, was mich aufrecht hält.

Samstag, 23. Mai 2009

Im Abgrund der Dummheit

Wie schreibt man, wenn alle verfügbaren Themen schon besetzt sind?
Was macht man, wenn man bei nichts, was man tut, ernstgenommen wird?
Wenn man das Gefühl hat, man wird nur noch verarscht?
Wenn man sich abmüht und trotzdem nichts dabei herumkommt?
Wenn man das Gefühl hat, nur von blinden Idioten umgeben zu sein und als einziger noch klar denken und sehen zu können?

Ich könnte noch tausend weitere Fragen stellen. Aber ich habe keine Lust dazu. Es kotzt mich schlichtweg an, was ich täglich erlebe, das einzige, was mich noch bei Verstand hält, sind meine Musik und die tröstliche Feststellung, daß im Net noch mehr Typen wie ich unterwegs sind.
Ich verspüre trotzdem immer noch den Wunsch danach, unsere gesamte "Regierung" Unter den Linden von selbigen baumeln zu sehen...das gesamte Frankfurter Banksterviertel in einer riesigen Explosion untergehen zu sehen...der öffentlichen Auspeitschung unserer Wirtschaftselite und der Besatzung der Arbeitsämter beizuwohnen...verdammt, wo sind meine Tabletten?

Ach ja, ich nehme ja keine! Dann muß ich mir eben mit ein paar CDs weiterhelfen. Und vielleicht besteht ja doch noch Hoffnung für diese Welt. Wenn sie nämlich bald in einer riesigen See aus stinkendem Schleim untergeht...ach verdammt...

Mittwoch, 25. März 2009

Chinese Democracy

Mit dem heutigen Tag hat die selbsternannte Staatsregierung beschlossen, die Internetzensur einzuführen. Damit wird erneut versucht, einen Schritt weiter in die Diktatur zu gehen. Eine der ersten Taten in diesem Zusammenhang war ohne Zweifel die Wikileaks - Razzia heute. (Näheres bei Fefe)

Als Konsequenz werden die Verlinkungen in diesem Blog soweit wie möglich anonymisiert. Ich rate fernerhin meinen Lesern, die Ratschläge auf folgender Seite zu befolgen:

Anonymes Surfen, Proxies etc. via Anonymouse.org

Es sollten einige Leute mal wieder daran erinnert werden, daß Privatspäre kein Privileg, sondern ein Grundrecht ist.

Freitag, 20. März 2009

Man verliert den Überblick.

Einen ganzen Monat nichts mehr geschrieben...ist ja auch kein Wunder. Angesichts der derzeitigen Situation hatte ich einfach keine Lust. Ich wußte auf Deutsch gesagt einfach nicht, worüber ich mich zuerst auskotzen soll. Ich fürchte, ich bin schlichtwegs in die innere Emigration geraten. Aber das hilft ja auch nichts...also werde ich zusehen, daß hier wieder mal was kommt. Auch wenn das keiner liest. (wenn ich an Leserzahlen interessiert wäre, hätte ich nen Zähler auf der Seite.)

Aber etwas ist schon verwirrend: Ich habe in einem Anfall von Wahnsinn meinen Namen gegoogelt. Und siehe da: 153 unterschiedliche Treffer, insgesamt 450. Und keiner, der genau auf mich paßte. Aber erstaunlich viele Links, die mit Wein zu tun haben. Allerdings bin ich, was Alk angeht, ziemlich abstinent. Go figure...
Also laufe ich wohl auch kaum Gefahr, mit einem Amokläufer verwechselt zu werden und von Wildfremden mit absurden Fragen bombardiert zu werden, ob es mir nun besser ginge...

Dienstag, 24. Februar 2009

Nach drei Wochen Pause...

ist es wieder mal zuviel. Ich will hier nicht wieder davon anfangen, daß die HRE-Schulden mittlerweile die Billionenmarke geknackt haben, daß eine Milliardärin sich verzockt hat und nun heulend zum Staat rennt (und dafür ihre Erzfeinde von der Gewerkschaft mit einspannt). Auch diese JU-Mißgeburt will ich nicht weiter besprechen. Entschuldigungen will ich von dem nicht hören - entschuldigen sollten sich diejenigen, die dem überhaupt noch ein Forum bieten; diejenigen, die diesen Fascho überhaupt in den CDU-Parteivorstand gewählt haben!
Was hören wir heute? Eine langjährige Kassiererin wird wegen angeblicher Unterschlagung von 1,30 € gekündigt, ihre Klage dagegen wird abgewiesen. Ein unfähiger Chefarzt aus Freiburg bekommt hingegen zwei Millionen als goldenen Handschlag, damit das Disziplinarverfahren ein Ende findet.
Die Alpenländer beschweren sich darüber, daß es im Winter schneit. Ja potztausend, wer hätte das gedacht!
Die Iren revoltieren (100.000 in Dublin!) und in Deutschland hört man nix. Stattdessen setzt sich der gemeine Deutsche die Pappnase auf, säuft sich brav die Hucke voll, haut sich wie noch nie und nennt das Fasnet, Karneval, Fasching oder sonstwie.

WILLKOMMEN IM IRRENHAUS!

Freitag, 6. Februar 2009

Aus dem Wörterbuch eines Freidenkers (2)

Schlaf, der:
Der Schlaf vor Mitternacht sei wissenschaftlich als der gesündeste bewiesen, hieß es seit Kaisers Zeiten im medizinischen Heimalmanach. So pfiffen auf dem Land die Spatzen von den Dächern und in der Stadt die Ratten aus der Kanalisation. Der Grundsatz vom frühen Schlafengehen und Aufstehen erfreut jedoch vor allem die Obrigkeit. Denn da er nachts von den Alltagsgeschäften ungestört ist, beginnt der Mensch dann zu denken. Dies jedoch ist zumeist weiter oben unbeliebt oder gar gefährlich. Denn der Mensch könnte anfangen zu sinnieren, für wen oder was er so früh aufstehen solle - vielleicht, damit einige wenige überhaupt nicht mehr aufstehen müssen?

Mittwoch, 28. Januar 2009

Aus dem Wörterbuch eines Freidenkers

Politik, die (irrtümlich oft Tätigkeitswort)

Sie umfaßt, in einer Scheinwelt mit anderen Personen Gegner zu bekämpfen, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt,
Entscheidungen zu fällen, die mit der Realität nichts zu tun haben,
eingebildete Werte durch ebenso eingebildete Taten anhäufen,
sich als Mitglied einer Elite zu fühlen,
sich von Gott persönlich zu Taten beauftragen zu lassen,
vehement für Lehnswesen, Monarchie, Staatsreligion und Göttergläubigkeit einzutreten,
alles irgendwie in absoluten Zahlen und Werten ausdrücken zu wollen und mit denen vorab auszurechnen, wie erfolgreich man mit seiner eingebildeten Tat sein würde.
Insofern eng verwandt mit den sogenannten Rollenspielen, sowohl denen mit Papier und Bleistift als auch den nur mit Elektronik spielbaren; im Unterschied zum Rollenspieler können die Politiker jedoch Realität und Spielewelt in der Mehrheit nicht auseinanderhalten.
Auch ist der Rollenspieler geneigt, alles schriftlich festzuhalten, während dieses Verhalten in der Politik oft zu einem abrupten und unfreiwilligen Spielabbruch führt.

Freitag, 23. Januar 2009

Lebensmittelchemie: Was hat Fluor im Salz verloren?

Kürzlich ging mir daheim das Salz aus. Ich bat jemanden, welches aus dem Laden mitzubringen. Was die Person aber mitbrachte, war "Jodsalz mit Fluor und Folsäure" für einen Preis von 90 Cent pro 500 Gramm. Dieses "Salz" war nicht etwa weiß, sondern gelb ("aufgrund der Folsäurebeimischung"). Das von mir bevorzugte Speisesalz ohne Zusätze kostet gerade mal ein Viertel.
Wieviel von diesen Feinchemikalien ist in diesem Wundermittelchen drin? Werfen wir mal einen Blick auf die Inhaltsstoffe:
Siedesalz: OK, das muß wohl drin sein, sonst könnte man diese Mixtur nicht als Salz bezeichnen.
Calcium- und Magnesiumcarbonat: hier Trennmittel, in der Reklame Waschmaschinenkiller - diese beiden Stoffe kennt das Volk unter dem Namen Kalk oder Kesselstein. Ja genau, das, was Wasser hart macht.
Natriumfluorid 0,047-0,064%: also zwischen 0,235 und 0,32 Gramm pro Päckchen. Mehr zu diesem Stoff in diesem Post.
Folsäure 0,01%: also 0,05 Gramm pro Päckchen.
Kaliumiodat mindestens 0,0025%: also mindestens 0,0125 Gramm pro Pfund.

Nicht einmal ein Gramm dieser speziellen Zusätze macht das Salz also bis zu viermal so teuer.
Und der Nutzen? Tja, da muß ich die Gesundheitsapostel enttäuschen: der ist gleich NULL.
Der einzige Nutzen sind höhere Einnahmen der Produzenten.
Ich habe lange genug Chemie studiert, um diese Zusätze zu kennen und über die Versprechungen der Industrie herzhaft lachen zu können.

Und deshalb will ich hier mal ein paar Dinge ausbreiten.
Beginnen wir mit dem Märchen vom Fluorid:
Fluorverbindungen werden uns seit den 70er Jahren als Garant für gesunde Zähne verkauft.
Denn da fingen einige Wissenschaftler an, sich zu fragen, wieso Haizähne so viel besser sind als Menschenzähne. Denn Haizähne sind härter und wachsen nach, wenn sie beschädigt werden. Man untersuchte also das Material und fand folgendes:
Zahnschmelz besteht bei allen Lebewesen aus einem Mineral namens Apatit. Nur die genaue Zusammensetzung ist unterschiedlich: Beim Menschen ist das Apatit hydroxidhaltig. Hydroxidionen, im Fachjargon OH- genannt, entstehen beispielsweise, wenn man Natron in Wasser löst und so Natronlauge herstellt (und die dann auf eine Brezel streicht). Solche Laugen bilden, wenn man sie mit Säuren vermischt, Wasser. Da Zucker im Mund unter anderem in eine Säure umgewandelt wird, kann so Hydroxid aus dem Zahnschmelz entfernt werden und damit letzterer zerstört werden. Das nennt man dann auch Karies.
Haifische haben in ihrem Zahnschmelz hingegen Fluoridionen. Diese neigen dazu, stärkere Bindungen einzugehen als Hydroxidionen.
Da Wissenschaftler hinter all ihrer komplizierten Fachsprache meist sehr einfach gestrickt sind, schrien sie Heureka und stellten folgende Hypothese auf: Wenn man im menschlichen Zahnschmelz OH- gegen Fluorid austauscht, erhält man beim Mensch Zähne mit der Qualität von Haien. Der US-Konzern Alcoa schrie ebenfalls Heureka, denn in ihrer Aluminiumproduktion fielen Unmengen an Natriumfluorid an, die bis dahin als Sondermüll entsorgt werden mußten. Bis 1940 galten Fluoride als hochgiftig, Natriumfluorid beispielsweise wurde als Rattengift verwendet. Als tödlich gilt heute eine Aufnahme von 0,015 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Die Haifischhypothese erläuterte ein in Deutschland an der entsprechenden Forschung beteiligter Professor der Chemie im Jahre 2002 einigen Dutzend Chemiestudenten in Leipzig, unter denen sich auch der staunende Autor dieses Beitrags befand. Er gab unter anderem zu, daß es keinen Beweis für die Wirksamkeit von Fluoridverbindungen und Zahngesundheit gebe und daß bis zu diesem Zeitpunkt zweifelhaft sei, ob der Austausch überhaupt funktionieren würde.
Denn das Natriumfluorid hat einige unangenehme Eigenschaften:
-Es ist in Wasser nur schwer löslich. Ob also der Körper überhaupt in der Lage ist, genug aufzunehmen, ist fraglich.
-Es ist giftig. Mehr als 0,001 g pro Kubikmeter Luft gilt als schädlich (MAK - Wert =maximale Arbeitsplatzkonzentration)
-Es blockiert eisenhaltige Enzyme und damit auch das Sauerstoff-Transportmolekül Hämoglobin.
-Es hat eine hohe Neigung, Calcium zu binden, ist also schädlich für die Knochen.
-Fluor ist in der Lage, Chlor, Brom und Jod (!) aus Verbindungen zu verdrängen (da es diesen Elementen ähnlich ist)
-Aluminium kann durch Verbindung mit Fluor einfacher durch die Blut-Hirn-Schranke gelangen, es kann also eine Aluminiumanreicherung im Gehirn verursachen. Darauf sind die Entgiftungssysteme des Körpers aber nicht eingerichtet. Im Tierversuch an Ratten hatten die Tiere schlußendlich ein erhöhtes Risiko für Demenz und Alzheimer.

Heutzutage verwendet man übrigens auch gerne Fluorosilikate, also Verbindungen aus Fluor und Kieselsäure. Deren Risiken sind nicht getestet, es besteht die Gefahr von Verunreinigungen mit Schwermetallen wie Cadmium und die Struktur weist Ähnlichkeiten mit einem fluorhaltigen Medikament namens Prozac auf.

Quellen und weiterführendes:
Wikipedia - Eintrag über NaF
Bekannte Nebenwirkungen von NaF
Englischer Artikel: Wie Fluorid vom Rattengift zum Gesundheitstip wurde

Und nun verdaut das erst mal - bis zum nächsten Beitrag: Da geht es dann um Jod im Salz. Ihr werdet staunen...

Freitag, 16. Januar 2009

Wollt ihr wissen, wie demokratisch die Pateien hierzulande sind?

Dann lest mal das hier und staunt über die Unverfrorenheit.
Da bleibt sogar mir erst mal die Spucke weg...

Update: Es kommt noch besser. Hier gibt es einen Bericht, nach dem die USA hier in Deutschland, auf der Basis Mannheim, ein illegales Gefängnis betrieben haben. Es gibt Augenzeugen und die Aussage eines GI, die das bestätigen. Der Bericht ist wohl als geheim eingestuft, also: Kopie ziehen, lesen, wütend werden!

Donnerstag, 15. Januar 2009

Manchmal nützen Theologen doch etwas...

wie dieser Beitrag auf faz.net zeigt. Ich habe noch nie zuvor von einem Professor so deutliche Worte zum Thema "Hochschulreformen" gehört. Respekt!

Ein Ausschnitt:

"Ein Motiv bei vielen Befürwortern der strikten Modularisierung des Studiums ist zweifellos der Missmut über das, was in unserem einleitenden Märchen mit leichter Ironie „das schöne Leben“ unter den alten Verhältnissen genannt wurde. Es ist bekannt, dass akademische Freiheit auch missbraucht wurde als Deckmantel für Schlendrian, Bequemlichkeit und dolce far niente. In einer menschlichen Herde gibt es immer ein paar schwarze Schafe. Aber: abusus non tollit usum. Der Missbrauch einer Sache ist kein Einwand gegen sie selbst. Oder geht es hier nach dem Prinzip jenes Bauern, der sagte: „Das ist gut gegen Mäuse“ und seine Scheune anzündete?

Die Ungeheuerlichkeit der staatlichen Zumutungen an die Studierenden und Professoren wird nur noch übertroffen von der Bereitwilligkeit, mit der sich die Betroffenen alles gefallen lassen. Ohne diese Bereitwilligkeit der Betroffenen wäre die Umwandlung der Universität in eine Tretmühle und Lernfabrik gar nicht möglich. Widerstand? Demonstrationen? Boykott? Der berühmte „Aufschrei“? Nichts oder fast nichts von alledem. Man versichert mir von verschiedener Seite, gegen das Hochschulestablishment und die Bildungsbürokratie seien die Hochschullehrer praktisch machtlos. Leben wir denn in einer Diktatur?"

Lest, solange es noch geht.

Dienstag, 13. Januar 2009

Merkwürdige Ansichten

Wer kennt das ARD-'Politmagazin' "Monitor"?
Ich habe es bisher als einen kleinen Lichtblick in der trostlosen geistigen Finsternis des Verdummungsapparates Fernsehen betrachtet.
Bis letzte Woche. Bis zur Sondersendung zum "Superwahljahr 2009".
Da waren dann doch einige ganz merkwürdige Töne zu hören.
1. Beitrag: gewidmet der angeblichen Politikverdrossenheit der Jugend.
O-ton im Beitrag:

"Der Bundestagsabgeordnete Bülow kann verstehen, dass viele glauben, anderswo mehr erreichen zu können als im politischen Apparat. Aber was nützt es, wenn jeder nur für sein Thema kämpft? Wo soll es mit der Gesellschaft insgesamt hin? Für ihn das Gefährliche an der Parteienflucht:
Marco Bülow, 37, SPD Bundestagsabgeordneter: "Dass das so weit zurückgegangen ist, dass wir eigentlich schon nicht mehr davon reden können, dass wir eine gesunde, funktionierende Demokratie haben! Weil je weniger Politik machen, desto mächtiger werden die natürlich."

Was heißt das also in Normaldeutsch übersetzt?
"Wer sich nicht in das Feudalsystem der Parteien einquetschen lassen will und sich lieber für konkrete Ergebnisse einsetzt, anstatt belangloses Zeug zu reden oder sich für ernsthaftes Engagement auslachen zu lassen; wer sich nicht für sein Festhalten an der Gewissens-, Meinungs- und Entscheidungsfreiheit als Verräter oder Feigling titulieren lassen will, wie zum Beispiel in der SPD bei der Entscheidung über die Agenda 2010, der ist ein egoistischer Mistkerl und ein Antidemokrat."

Gab es im antiken Griechenland, wo die Demokratie erfunden wurde, Parteien? Oder gab es regelrechte Fraktionen im römischen Senat? Nicht daß ich wüßte. Man hat den Parteien in Deutschland nur diese grundgesetzliche Monopolstellung in der Politik gegeben, weil man Einzelgänger und die Volksmeinung außen vor lassen wollte. Deshalb auch keine Volksabstimmungen im Grundgesetz.
Es wird gejammert, daß die Deutschen unter Demokratie nur das Ausfüllen eines Wahlzettels verstehen? Aber so wollten es doch die Väter des Grundgesetzes! Sonst hätten sie dem Einzelnen mehr politische Macht gegeben als einem Kollektiv unter einem Direktorium starker Männer. Man wollte damals verhindern, daß das Volk sich in die Regierungsgeschäfte einmischt.
Wo kämen wir auch hin, wenn der Urnenpöbel all das Gerede von "Mitbestimmung", "Volksherrschaft", "Die Macht geht vom Volke aus" und so weiter ernst nehmen würde?

2. Beitrag: Das Internet und die Demokratie
Auch hier wieder O-Ton des Beitrags:

"Meine Sorge: wenn Millionen mitregieren, sind Fachwissen, Erfahrung, Autorität von Politikern Werte von gestern."

Politiker mit Fachwissen? Erfahrung? Von welchen Politikern reden die da eigentlich? Von denen, die uns derzeit regieren?

"Komplexes passt nicht gut in eine Mail. Kommt die Herrschaft der Amateure? "
Wir werden schon längst von Amateuren beherrscht! Seht sie euch doch an, die Steine der SPD, das Bundesmerkel und wie sie alle heißen! Ist da irgendwo Kompetenz oder Wille zur Erfüllung des Volkswillens zu sehen?

"Mails an Parlamentarier:

"… wann legt die Bundesregierung endlich ein Programm gegen links auf?"
"… wo ist alles Geld geblieben, was heute nicht mehr da ist?"
"… wieso schmeißt die SPD Frau Ypsilanti nicht einfach aus der Partei?"

Welch wunderbare Beispiele für den geistigen Horizont der Internet - User!

Andrew Keen, Autor, andrewkeen.typepad.com (Übersetzung MONITOR): "Diese entstehende E-Demokratie könnte für Hexenjagden auf Politiker missbraucht werden. Die Transparenz wird missbraucht, um aus irgendeinem Skandal, irgendeinem Fall von Korruption oder einfach aus Unüberlegtheit abzuleiten, dass Politik und Politiker grundsätzlich schlecht sind. Das führt zur Anarchie."
"Im Internet gibt es Millionen Menschen, die glauben, dass sie etwas zu sagen haben, dass man ihnen zuhört. Eine große Illusion. Ich nenne es die große Verführung. Und eine große Verführung ist letztendlich gefährlich, denn sie produziert Enttäuschung."
"Eine Gefahr gibt es: Wenn politische Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, alle traditionellen Institutionen wegfallen, die den Bürger doch stärken, entsteht ein System, das manipulierbar ist. Ein Politiker ohne Skrupel, ein Populist, ein Demagoge, der Mann oder die Frau auf der Straße können diese direkte Demokratie radikal ausnutzen. Für ihre eigenen, korrupten, gefährlichen, gewalttätigen Ziele."

Andrew Rasiej, Blogger, techPresident.com (Übersetzung MONITOR): "In der Zukunft wird der Erfolg von Politikern nicht mehr davon abhängen, wie viele Spenden sie aufgebracht haben oder wie viele wichtige Menschen sie kennen, sondern wie mächtig ihre Netzwerke sind. Denn nur so können die Botschaften oder die Ideen der Kandidaten effektiv unters Volk gebracht werden."

Da werden also als Experten die Herrschaften von Abgeordnetenwatch.de (die sich aufspielen, als hätte man vor ihnen keinem Politiker seine Meinung schriftlich mitteilen können), ein Propagandaschreiber für Barack Obama und irgendeinen Internethasser -um genau zu sein, ein Profijournalist von der Sorte, die uns Blogger als Gefahr für ihr Monopol als Meinungsmacher ansehen, uns verächtlich 'Amateure' nennen und glauben, sie allein hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen- aufgeführt. Wo waren hier die deutschen Experten? Wo zum Beispiel Albrecht Müller, Wolfgang Lieb, Kai Ruhsert, Orlando Paschert und Lars Bauer?

Und das Fazit des Beitrages: "Im Internet rauschen die Themen, plappern die Vereinfacher, tricksen Eliten."
Ist das denn in den "klassischen" Massenmedien anders?
"Aber dazwischen sind die vielen Freiheiten, an denen ich mich begeistern kann. Für die Demokratie, für die Demokraten eine gewaltige Herausforderung."
Eine Herausforderung für die Demokratie ist es also, wenn man seine Meinung äußern kann, ohne von einem Zensor, einem Redakteur oder einem Saalordner abgewürgt zu werden? Hab ich da etwas am Prinzip der freiheitlich-demokratischen Ordnung unseres Staates falsch verstanden?
"Das Internet vergisst nie. Nicht Wahlversprechen, nicht Bürgerinteressen. Nicht Skandale, nicht Enttäuschungen. Es arbeitet unaufhörlich. Permanente Aufklärung, permanente Überforderung."
Ach, deshalb wird von Regierungsseite so verzweifelt versucht, das Internet unter ihre Kontrolle zu bringen und diesen sogenannten "rechtsfreien Raum" zu beseitigen? Deshalb arbeiten Heerscharen von Abmahnanwälten daran, ihren Klienten unliebsame Dinge mit aller Macht zu unterdrücken?

3. Beitrag: Die störenden Menschenrechte
Eine kleine Abschweifung, mit dem Inhalt: "Was zählt mehr: Rohstoffe oder Demokratie und Menschenrechte? Warum gilt nicht: Wirtschaftsförderung nur für die Staaten, die die Menschenrechte respektieren?"
Lesenswert für alle, die Steinmeier für einen guten Mann und möglichen Bundeskanzler sehen.
Und ein Lichtblick in einer bisher erstaunlich trostlosen Sendung.

4. Beitrag: Israel und Gaza
Thema hier:"Wir schauen uns den Krieg in Gaza an. Wer macht welche Bilder, und warum? Und ist freie Meinungsäußerung eine Illusion im Krieg? Demokratie unter Beschuss."

Ich will nicht allzu ausführlich darauf eingehen, weil es im Moment 23:15 ist und der Post so schon ziemlich lang wird. Interessant sind hier die Untertöne: Die Bilder der Opfer des israelischen Angriffs sind demnach Propagandabilder der Araber. Die Israelis nutzen alle Propagandamöglichkeiten, um sich als die Guten hinzustellen. Und daran, daß es keinen Frieden gibt, seien nur die Stereotypen in den Köpfen der Kriegsgegner schuld.

Ein höchst überflüssiger Beitrag. Jeder halbwegs gebildete Mensch kennt die Regel: "Das erste Kriegsopfer ist die Wahrheit." Keine Kritik am eigenen Sender, der voll auf Pro-Israel-Linie liegt.
Kein Aussprechen der Wahrheit: "Wir Medien sind im Konfliktfall die willigen Huren der Millitärs". Stattdessen Simplifizierung, die etablierten Stereotypen seien schuld. Kein Hinweis,wer diese Stereotypen wie etabliert hat. Schuldzuweisungen an beide Seiten. Dabei haben die Israelis mittlerweile zugeben müssen, daß ihr Kriegsgrund erlogen war.

Wenn diese Sendung den Kurs von Monitor im Jahre 2009 angibt, dann ist Schlimmes für eine der letzten wenigen relativ unabhängigen Informationssendungen zu fürchten.

Vergangenheitsbewältigung nach CDU - Art

Mister Stasi 2.0 wollte also die Stasi - Akten vernichten lassen. Ungelesen. Mit der Begründung, das würde die Wiedervereinigung zu sehr belasten. Genau wie Helmut Kohl.

Ist das denn so überraschend? Kohl hat ja die Veröffentlichung seiner Stasi - Akte verboten, und das ist angesichts seiner Vergangenheit (siehe "Ehrenwort" und Spendenaffäre) auch kein Wunder. Da wird wohl einiges vom Dreck an seinem Stecken drin gestanden haben - und dann wäre es mit der Heiligsprechung als Sankt Helmut, Schutzpatron der Vereinigung und der blühenden Landschaften wohl nix geworden.
Und Schäuble ist da um nichts besser. Man erinnere sich nur (am besten laut in seiner Gegenwart) an einen Koffer mit 100.000 Euro, über den nix genaues gesagt werden durfte.
Was steht also in seiner Akte? Es muß ganz schön übles Zeug sein, wenn er so sehr dafür war, alles zu vernichten.
Und das von einem, der die Einstellung "Wer nichts getan hat, braucht auch nichts zu befürchten" vertritt.

Herr Schäuble, was haben Sie denn zu befürchten?

Dienstag, 6. Januar 2009

Wahlkampf in Israel

Man kommt nicht drumherum: die israelische Armee ist gegen die Palästinenser aktiv geworden.

Oder, um es realistisch auszudrücken: die Führer Israels betreiben einen Völkermord an den Palästinensern, der dem Holocaust/der Shoah gleichkommt. Sie ermorden Zivilisten unter dem Vorwand, es seien Terroristen. Sie haben dieses Volk in ein Ghetto gesperrt, und nun, bevor es zum Aufstand kommt, wird auf Warschauer Art vorgegangen: Armee rein, alle erreichbaren Menschen abschlachten und wieder raus.
Und das alles nur, weil in Israel der Wahlkampf tobt und die Noch - Regierung sich profilieren will.
Der Rest der Welt schweigt. Die von der zionistischen Lobby teils eingeschüchterten, teils gekauften USA vorneweg, im Chor mit den willigen Lakaien in Europa und ganz besonders in Deutschland.
Zur deutschen Position: Ja, ein beträchtlicher Teil unserer Vorfahren hat sowas mit mißliebigen Menschen genau sowas gemacht. Da hätten wir, die Nachfahren, eigentlich die Pflicht, uns in erster Reihe vor die Palästinenser zu stellen, wenn all das Gerede von Verantwortung und Sühne ernst gemeint sein soll. Stattdessen lobpreisen unsere Herrscher und die mit ihnen verbündeten Mainstreammedien die Menschenschächterei (ja, Schächterei! Schließlich ist diese Art des Schlachtens ohne Betäubung eine Tradition der jüdischen Orthodoxie, die Mohammed lediglich geklaut -ähh, ich meine entliehen hat) und stimmen in die Lüge vom Massenmord aus Selbstschutz ein.

Widerlich!

Für Proteste aus Deutschland:

Botschaft des Staates Israel in Deutschland
Schinkelstr. 10
14193 Berlin
030 89045 500 (Zentrale); 325 Presse; 329 Öffentlichkeit;
Fax 214
botschaft@israel.de
http://israel.de

Tod eines Reichen

Der Multimillionär Adolf Merckle hat sich also von einem Zug überfahren lassen. (außer natürlich beim Bertelsmann - Propagandakanal RTL: dort hat 'die Krise den Milliardär getötet')
Mal abgesehen, daß es eine unglaubliche Feigheit von diesem windigen Spekulanten ist, sich so aus der Verantwortung zu stehlen: diese geradezu egoistische Todesart ist irgendwie typisch für solch einen Parasiten. Erinnern wir uns: er hat einen gehörigen Batzen FIRMENGELDER an der Börse verzockt, das Bundesland angebettelt, seine Verluste zu übernehmen und schließlich sogar mit dem Bankrott und damit mit dem Verlust von Arbeitsplätzen gedroht - ein klarer Fall von versuchter Erpressung. Mit Ratiopharm hat er windige Verträge mit Ärzten und Apothekern abgeschlossen, die ihm einen überproportional großen Anteil am Pharmamarkt verschafften.

Und nun hat er offenbar beschlossen, den pösen, pösen Geldhaien und auch diesen Mieslingen, die ihm die Steuergelder nicht gegönnt haben, noch mal kräftig vor die Tür zu kacken. Aber nicht etwa in ehrlicher Handarbeit -offenkundig war ihm diese Art suspekt- sondern er zwang einen Unschuldigen, nämlich den Lokführer, gegen dessen Willen zum Totschlag. Kein Gedanke an das Trauma, das dieser arme Lohnsklave der Bundesbahn dadurch erleidet, kein Gedanke an die Polizisten und Sanitäter, die die Menscherei (Schweinerei paßt nicht - das wäre eine Beleidigung für jedes Schwein) beseitigen müssen.

Herr Merckle verdient keinerlei Beileid für diesen Gipfel an Arroganz und Egoismus.