Mittwoch, 28. Januar 2009

Aus dem Wörterbuch eines Freidenkers

Politik, die (irrtümlich oft Tätigkeitswort)

Sie umfaßt, in einer Scheinwelt mit anderen Personen Gegner zu bekämpfen, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt,
Entscheidungen zu fällen, die mit der Realität nichts zu tun haben,
eingebildete Werte durch ebenso eingebildete Taten anhäufen,
sich als Mitglied einer Elite zu fühlen,
sich von Gott persönlich zu Taten beauftragen zu lassen,
vehement für Lehnswesen, Monarchie, Staatsreligion und Göttergläubigkeit einzutreten,
alles irgendwie in absoluten Zahlen und Werten ausdrücken zu wollen und mit denen vorab auszurechnen, wie erfolgreich man mit seiner eingebildeten Tat sein würde.
Insofern eng verwandt mit den sogenannten Rollenspielen, sowohl denen mit Papier und Bleistift als auch den nur mit Elektronik spielbaren; im Unterschied zum Rollenspieler können die Politiker jedoch Realität und Spielewelt in der Mehrheit nicht auseinanderhalten.
Auch ist der Rollenspieler geneigt, alles schriftlich festzuhalten, während dieses Verhalten in der Politik oft zu einem abrupten und unfreiwilligen Spielabbruch führt.

Freitag, 23. Januar 2009

Lebensmittelchemie: Was hat Fluor im Salz verloren?

Kürzlich ging mir daheim das Salz aus. Ich bat jemanden, welches aus dem Laden mitzubringen. Was die Person aber mitbrachte, war "Jodsalz mit Fluor und Folsäure" für einen Preis von 90 Cent pro 500 Gramm. Dieses "Salz" war nicht etwa weiß, sondern gelb ("aufgrund der Folsäurebeimischung"). Das von mir bevorzugte Speisesalz ohne Zusätze kostet gerade mal ein Viertel.
Wieviel von diesen Feinchemikalien ist in diesem Wundermittelchen drin? Werfen wir mal einen Blick auf die Inhaltsstoffe:
Siedesalz: OK, das muß wohl drin sein, sonst könnte man diese Mixtur nicht als Salz bezeichnen.
Calcium- und Magnesiumcarbonat: hier Trennmittel, in der Reklame Waschmaschinenkiller - diese beiden Stoffe kennt das Volk unter dem Namen Kalk oder Kesselstein. Ja genau, das, was Wasser hart macht.
Natriumfluorid 0,047-0,064%: also zwischen 0,235 und 0,32 Gramm pro Päckchen. Mehr zu diesem Stoff in diesem Post.
Folsäure 0,01%: also 0,05 Gramm pro Päckchen.
Kaliumiodat mindestens 0,0025%: also mindestens 0,0125 Gramm pro Pfund.

Nicht einmal ein Gramm dieser speziellen Zusätze macht das Salz also bis zu viermal so teuer.
Und der Nutzen? Tja, da muß ich die Gesundheitsapostel enttäuschen: der ist gleich NULL.
Der einzige Nutzen sind höhere Einnahmen der Produzenten.
Ich habe lange genug Chemie studiert, um diese Zusätze zu kennen und über die Versprechungen der Industrie herzhaft lachen zu können.

Und deshalb will ich hier mal ein paar Dinge ausbreiten.
Beginnen wir mit dem Märchen vom Fluorid:
Fluorverbindungen werden uns seit den 70er Jahren als Garant für gesunde Zähne verkauft.
Denn da fingen einige Wissenschaftler an, sich zu fragen, wieso Haizähne so viel besser sind als Menschenzähne. Denn Haizähne sind härter und wachsen nach, wenn sie beschädigt werden. Man untersuchte also das Material und fand folgendes:
Zahnschmelz besteht bei allen Lebewesen aus einem Mineral namens Apatit. Nur die genaue Zusammensetzung ist unterschiedlich: Beim Menschen ist das Apatit hydroxidhaltig. Hydroxidionen, im Fachjargon OH- genannt, entstehen beispielsweise, wenn man Natron in Wasser löst und so Natronlauge herstellt (und die dann auf eine Brezel streicht). Solche Laugen bilden, wenn man sie mit Säuren vermischt, Wasser. Da Zucker im Mund unter anderem in eine Säure umgewandelt wird, kann so Hydroxid aus dem Zahnschmelz entfernt werden und damit letzterer zerstört werden. Das nennt man dann auch Karies.
Haifische haben in ihrem Zahnschmelz hingegen Fluoridionen. Diese neigen dazu, stärkere Bindungen einzugehen als Hydroxidionen.
Da Wissenschaftler hinter all ihrer komplizierten Fachsprache meist sehr einfach gestrickt sind, schrien sie Heureka und stellten folgende Hypothese auf: Wenn man im menschlichen Zahnschmelz OH- gegen Fluorid austauscht, erhält man beim Mensch Zähne mit der Qualität von Haien. Der US-Konzern Alcoa schrie ebenfalls Heureka, denn in ihrer Aluminiumproduktion fielen Unmengen an Natriumfluorid an, die bis dahin als Sondermüll entsorgt werden mußten. Bis 1940 galten Fluoride als hochgiftig, Natriumfluorid beispielsweise wurde als Rattengift verwendet. Als tödlich gilt heute eine Aufnahme von 0,015 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Die Haifischhypothese erläuterte ein in Deutschland an der entsprechenden Forschung beteiligter Professor der Chemie im Jahre 2002 einigen Dutzend Chemiestudenten in Leipzig, unter denen sich auch der staunende Autor dieses Beitrags befand. Er gab unter anderem zu, daß es keinen Beweis für die Wirksamkeit von Fluoridverbindungen und Zahngesundheit gebe und daß bis zu diesem Zeitpunkt zweifelhaft sei, ob der Austausch überhaupt funktionieren würde.
Denn das Natriumfluorid hat einige unangenehme Eigenschaften:
-Es ist in Wasser nur schwer löslich. Ob also der Körper überhaupt in der Lage ist, genug aufzunehmen, ist fraglich.
-Es ist giftig. Mehr als 0,001 g pro Kubikmeter Luft gilt als schädlich (MAK - Wert =maximale Arbeitsplatzkonzentration)
-Es blockiert eisenhaltige Enzyme und damit auch das Sauerstoff-Transportmolekül Hämoglobin.
-Es hat eine hohe Neigung, Calcium zu binden, ist also schädlich für die Knochen.
-Fluor ist in der Lage, Chlor, Brom und Jod (!) aus Verbindungen zu verdrängen (da es diesen Elementen ähnlich ist)
-Aluminium kann durch Verbindung mit Fluor einfacher durch die Blut-Hirn-Schranke gelangen, es kann also eine Aluminiumanreicherung im Gehirn verursachen. Darauf sind die Entgiftungssysteme des Körpers aber nicht eingerichtet. Im Tierversuch an Ratten hatten die Tiere schlußendlich ein erhöhtes Risiko für Demenz und Alzheimer.

Heutzutage verwendet man übrigens auch gerne Fluorosilikate, also Verbindungen aus Fluor und Kieselsäure. Deren Risiken sind nicht getestet, es besteht die Gefahr von Verunreinigungen mit Schwermetallen wie Cadmium und die Struktur weist Ähnlichkeiten mit einem fluorhaltigen Medikament namens Prozac auf.

Quellen und weiterführendes:
Wikipedia - Eintrag über NaF
Bekannte Nebenwirkungen von NaF
Englischer Artikel: Wie Fluorid vom Rattengift zum Gesundheitstip wurde

Und nun verdaut das erst mal - bis zum nächsten Beitrag: Da geht es dann um Jod im Salz. Ihr werdet staunen...

Freitag, 16. Januar 2009

Wollt ihr wissen, wie demokratisch die Pateien hierzulande sind?

Dann lest mal das hier und staunt über die Unverfrorenheit.
Da bleibt sogar mir erst mal die Spucke weg...

Update: Es kommt noch besser. Hier gibt es einen Bericht, nach dem die USA hier in Deutschland, auf der Basis Mannheim, ein illegales Gefängnis betrieben haben. Es gibt Augenzeugen und die Aussage eines GI, die das bestätigen. Der Bericht ist wohl als geheim eingestuft, also: Kopie ziehen, lesen, wütend werden!

Donnerstag, 15. Januar 2009

Manchmal nützen Theologen doch etwas...

wie dieser Beitrag auf faz.net zeigt. Ich habe noch nie zuvor von einem Professor so deutliche Worte zum Thema "Hochschulreformen" gehört. Respekt!

Ein Ausschnitt:

"Ein Motiv bei vielen Befürwortern der strikten Modularisierung des Studiums ist zweifellos der Missmut über das, was in unserem einleitenden Märchen mit leichter Ironie „das schöne Leben“ unter den alten Verhältnissen genannt wurde. Es ist bekannt, dass akademische Freiheit auch missbraucht wurde als Deckmantel für Schlendrian, Bequemlichkeit und dolce far niente. In einer menschlichen Herde gibt es immer ein paar schwarze Schafe. Aber: abusus non tollit usum. Der Missbrauch einer Sache ist kein Einwand gegen sie selbst. Oder geht es hier nach dem Prinzip jenes Bauern, der sagte: „Das ist gut gegen Mäuse“ und seine Scheune anzündete?

Die Ungeheuerlichkeit der staatlichen Zumutungen an die Studierenden und Professoren wird nur noch übertroffen von der Bereitwilligkeit, mit der sich die Betroffenen alles gefallen lassen. Ohne diese Bereitwilligkeit der Betroffenen wäre die Umwandlung der Universität in eine Tretmühle und Lernfabrik gar nicht möglich. Widerstand? Demonstrationen? Boykott? Der berühmte „Aufschrei“? Nichts oder fast nichts von alledem. Man versichert mir von verschiedener Seite, gegen das Hochschulestablishment und die Bildungsbürokratie seien die Hochschullehrer praktisch machtlos. Leben wir denn in einer Diktatur?"

Lest, solange es noch geht.

Dienstag, 13. Januar 2009

Merkwürdige Ansichten

Wer kennt das ARD-'Politmagazin' "Monitor"?
Ich habe es bisher als einen kleinen Lichtblick in der trostlosen geistigen Finsternis des Verdummungsapparates Fernsehen betrachtet.
Bis letzte Woche. Bis zur Sondersendung zum "Superwahljahr 2009".
Da waren dann doch einige ganz merkwürdige Töne zu hören.
1. Beitrag: gewidmet der angeblichen Politikverdrossenheit der Jugend.
O-ton im Beitrag:

"Der Bundestagsabgeordnete Bülow kann verstehen, dass viele glauben, anderswo mehr erreichen zu können als im politischen Apparat. Aber was nützt es, wenn jeder nur für sein Thema kämpft? Wo soll es mit der Gesellschaft insgesamt hin? Für ihn das Gefährliche an der Parteienflucht:
Marco Bülow, 37, SPD Bundestagsabgeordneter: "Dass das so weit zurückgegangen ist, dass wir eigentlich schon nicht mehr davon reden können, dass wir eine gesunde, funktionierende Demokratie haben! Weil je weniger Politik machen, desto mächtiger werden die natürlich."

Was heißt das also in Normaldeutsch übersetzt?
"Wer sich nicht in das Feudalsystem der Parteien einquetschen lassen will und sich lieber für konkrete Ergebnisse einsetzt, anstatt belangloses Zeug zu reden oder sich für ernsthaftes Engagement auslachen zu lassen; wer sich nicht für sein Festhalten an der Gewissens-, Meinungs- und Entscheidungsfreiheit als Verräter oder Feigling titulieren lassen will, wie zum Beispiel in der SPD bei der Entscheidung über die Agenda 2010, der ist ein egoistischer Mistkerl und ein Antidemokrat."

Gab es im antiken Griechenland, wo die Demokratie erfunden wurde, Parteien? Oder gab es regelrechte Fraktionen im römischen Senat? Nicht daß ich wüßte. Man hat den Parteien in Deutschland nur diese grundgesetzliche Monopolstellung in der Politik gegeben, weil man Einzelgänger und die Volksmeinung außen vor lassen wollte. Deshalb auch keine Volksabstimmungen im Grundgesetz.
Es wird gejammert, daß die Deutschen unter Demokratie nur das Ausfüllen eines Wahlzettels verstehen? Aber so wollten es doch die Väter des Grundgesetzes! Sonst hätten sie dem Einzelnen mehr politische Macht gegeben als einem Kollektiv unter einem Direktorium starker Männer. Man wollte damals verhindern, daß das Volk sich in die Regierungsgeschäfte einmischt.
Wo kämen wir auch hin, wenn der Urnenpöbel all das Gerede von "Mitbestimmung", "Volksherrschaft", "Die Macht geht vom Volke aus" und so weiter ernst nehmen würde?

2. Beitrag: Das Internet und die Demokratie
Auch hier wieder O-Ton des Beitrags:

"Meine Sorge: wenn Millionen mitregieren, sind Fachwissen, Erfahrung, Autorität von Politikern Werte von gestern."

Politiker mit Fachwissen? Erfahrung? Von welchen Politikern reden die da eigentlich? Von denen, die uns derzeit regieren?

"Komplexes passt nicht gut in eine Mail. Kommt die Herrschaft der Amateure? "
Wir werden schon längst von Amateuren beherrscht! Seht sie euch doch an, die Steine der SPD, das Bundesmerkel und wie sie alle heißen! Ist da irgendwo Kompetenz oder Wille zur Erfüllung des Volkswillens zu sehen?

"Mails an Parlamentarier:

"… wann legt die Bundesregierung endlich ein Programm gegen links auf?"
"… wo ist alles Geld geblieben, was heute nicht mehr da ist?"
"… wieso schmeißt die SPD Frau Ypsilanti nicht einfach aus der Partei?"

Welch wunderbare Beispiele für den geistigen Horizont der Internet - User!

Andrew Keen, Autor, andrewkeen.typepad.com (Übersetzung MONITOR): "Diese entstehende E-Demokratie könnte für Hexenjagden auf Politiker missbraucht werden. Die Transparenz wird missbraucht, um aus irgendeinem Skandal, irgendeinem Fall von Korruption oder einfach aus Unüberlegtheit abzuleiten, dass Politik und Politiker grundsätzlich schlecht sind. Das führt zur Anarchie."
"Im Internet gibt es Millionen Menschen, die glauben, dass sie etwas zu sagen haben, dass man ihnen zuhört. Eine große Illusion. Ich nenne es die große Verführung. Und eine große Verführung ist letztendlich gefährlich, denn sie produziert Enttäuschung."
"Eine Gefahr gibt es: Wenn politische Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, alle traditionellen Institutionen wegfallen, die den Bürger doch stärken, entsteht ein System, das manipulierbar ist. Ein Politiker ohne Skrupel, ein Populist, ein Demagoge, der Mann oder die Frau auf der Straße können diese direkte Demokratie radikal ausnutzen. Für ihre eigenen, korrupten, gefährlichen, gewalttätigen Ziele."

Andrew Rasiej, Blogger, techPresident.com (Übersetzung MONITOR): "In der Zukunft wird der Erfolg von Politikern nicht mehr davon abhängen, wie viele Spenden sie aufgebracht haben oder wie viele wichtige Menschen sie kennen, sondern wie mächtig ihre Netzwerke sind. Denn nur so können die Botschaften oder die Ideen der Kandidaten effektiv unters Volk gebracht werden."

Da werden also als Experten die Herrschaften von Abgeordnetenwatch.de (die sich aufspielen, als hätte man vor ihnen keinem Politiker seine Meinung schriftlich mitteilen können), ein Propagandaschreiber für Barack Obama und irgendeinen Internethasser -um genau zu sein, ein Profijournalist von der Sorte, die uns Blogger als Gefahr für ihr Monopol als Meinungsmacher ansehen, uns verächtlich 'Amateure' nennen und glauben, sie allein hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen- aufgeführt. Wo waren hier die deutschen Experten? Wo zum Beispiel Albrecht Müller, Wolfgang Lieb, Kai Ruhsert, Orlando Paschert und Lars Bauer?

Und das Fazit des Beitrages: "Im Internet rauschen die Themen, plappern die Vereinfacher, tricksen Eliten."
Ist das denn in den "klassischen" Massenmedien anders?
"Aber dazwischen sind die vielen Freiheiten, an denen ich mich begeistern kann. Für die Demokratie, für die Demokraten eine gewaltige Herausforderung."
Eine Herausforderung für die Demokratie ist es also, wenn man seine Meinung äußern kann, ohne von einem Zensor, einem Redakteur oder einem Saalordner abgewürgt zu werden? Hab ich da etwas am Prinzip der freiheitlich-demokratischen Ordnung unseres Staates falsch verstanden?
"Das Internet vergisst nie. Nicht Wahlversprechen, nicht Bürgerinteressen. Nicht Skandale, nicht Enttäuschungen. Es arbeitet unaufhörlich. Permanente Aufklärung, permanente Überforderung."
Ach, deshalb wird von Regierungsseite so verzweifelt versucht, das Internet unter ihre Kontrolle zu bringen und diesen sogenannten "rechtsfreien Raum" zu beseitigen? Deshalb arbeiten Heerscharen von Abmahnanwälten daran, ihren Klienten unliebsame Dinge mit aller Macht zu unterdrücken?

3. Beitrag: Die störenden Menschenrechte
Eine kleine Abschweifung, mit dem Inhalt: "Was zählt mehr: Rohstoffe oder Demokratie und Menschenrechte? Warum gilt nicht: Wirtschaftsförderung nur für die Staaten, die die Menschenrechte respektieren?"
Lesenswert für alle, die Steinmeier für einen guten Mann und möglichen Bundeskanzler sehen.
Und ein Lichtblick in einer bisher erstaunlich trostlosen Sendung.

4. Beitrag: Israel und Gaza
Thema hier:"Wir schauen uns den Krieg in Gaza an. Wer macht welche Bilder, und warum? Und ist freie Meinungsäußerung eine Illusion im Krieg? Demokratie unter Beschuss."

Ich will nicht allzu ausführlich darauf eingehen, weil es im Moment 23:15 ist und der Post so schon ziemlich lang wird. Interessant sind hier die Untertöne: Die Bilder der Opfer des israelischen Angriffs sind demnach Propagandabilder der Araber. Die Israelis nutzen alle Propagandamöglichkeiten, um sich als die Guten hinzustellen. Und daran, daß es keinen Frieden gibt, seien nur die Stereotypen in den Köpfen der Kriegsgegner schuld.

Ein höchst überflüssiger Beitrag. Jeder halbwegs gebildete Mensch kennt die Regel: "Das erste Kriegsopfer ist die Wahrheit." Keine Kritik am eigenen Sender, der voll auf Pro-Israel-Linie liegt.
Kein Aussprechen der Wahrheit: "Wir Medien sind im Konfliktfall die willigen Huren der Millitärs". Stattdessen Simplifizierung, die etablierten Stereotypen seien schuld. Kein Hinweis,wer diese Stereotypen wie etabliert hat. Schuldzuweisungen an beide Seiten. Dabei haben die Israelis mittlerweile zugeben müssen, daß ihr Kriegsgrund erlogen war.

Wenn diese Sendung den Kurs von Monitor im Jahre 2009 angibt, dann ist Schlimmes für eine der letzten wenigen relativ unabhängigen Informationssendungen zu fürchten.

Vergangenheitsbewältigung nach CDU - Art

Mister Stasi 2.0 wollte also die Stasi - Akten vernichten lassen. Ungelesen. Mit der Begründung, das würde die Wiedervereinigung zu sehr belasten. Genau wie Helmut Kohl.

Ist das denn so überraschend? Kohl hat ja die Veröffentlichung seiner Stasi - Akte verboten, und das ist angesichts seiner Vergangenheit (siehe "Ehrenwort" und Spendenaffäre) auch kein Wunder. Da wird wohl einiges vom Dreck an seinem Stecken drin gestanden haben - und dann wäre es mit der Heiligsprechung als Sankt Helmut, Schutzpatron der Vereinigung und der blühenden Landschaften wohl nix geworden.
Und Schäuble ist da um nichts besser. Man erinnere sich nur (am besten laut in seiner Gegenwart) an einen Koffer mit 100.000 Euro, über den nix genaues gesagt werden durfte.
Was steht also in seiner Akte? Es muß ganz schön übles Zeug sein, wenn er so sehr dafür war, alles zu vernichten.
Und das von einem, der die Einstellung "Wer nichts getan hat, braucht auch nichts zu befürchten" vertritt.

Herr Schäuble, was haben Sie denn zu befürchten?

Dienstag, 6. Januar 2009

Wahlkampf in Israel

Man kommt nicht drumherum: die israelische Armee ist gegen die Palästinenser aktiv geworden.

Oder, um es realistisch auszudrücken: die Führer Israels betreiben einen Völkermord an den Palästinensern, der dem Holocaust/der Shoah gleichkommt. Sie ermorden Zivilisten unter dem Vorwand, es seien Terroristen. Sie haben dieses Volk in ein Ghetto gesperrt, und nun, bevor es zum Aufstand kommt, wird auf Warschauer Art vorgegangen: Armee rein, alle erreichbaren Menschen abschlachten und wieder raus.
Und das alles nur, weil in Israel der Wahlkampf tobt und die Noch - Regierung sich profilieren will.
Der Rest der Welt schweigt. Die von der zionistischen Lobby teils eingeschüchterten, teils gekauften USA vorneweg, im Chor mit den willigen Lakaien in Europa und ganz besonders in Deutschland.
Zur deutschen Position: Ja, ein beträchtlicher Teil unserer Vorfahren hat sowas mit mißliebigen Menschen genau sowas gemacht. Da hätten wir, die Nachfahren, eigentlich die Pflicht, uns in erster Reihe vor die Palästinenser zu stellen, wenn all das Gerede von Verantwortung und Sühne ernst gemeint sein soll. Stattdessen lobpreisen unsere Herrscher und die mit ihnen verbündeten Mainstreammedien die Menschenschächterei (ja, Schächterei! Schließlich ist diese Art des Schlachtens ohne Betäubung eine Tradition der jüdischen Orthodoxie, die Mohammed lediglich geklaut -ähh, ich meine entliehen hat) und stimmen in die Lüge vom Massenmord aus Selbstschutz ein.

Widerlich!

Für Proteste aus Deutschland:

Botschaft des Staates Israel in Deutschland
Schinkelstr. 10
14193 Berlin
030 89045 500 (Zentrale); 325 Presse; 329 Öffentlichkeit;
Fax 214
botschaft@israel.de
http://israel.de

Tod eines Reichen

Der Multimillionär Adolf Merckle hat sich also von einem Zug überfahren lassen. (außer natürlich beim Bertelsmann - Propagandakanal RTL: dort hat 'die Krise den Milliardär getötet')
Mal abgesehen, daß es eine unglaubliche Feigheit von diesem windigen Spekulanten ist, sich so aus der Verantwortung zu stehlen: diese geradezu egoistische Todesart ist irgendwie typisch für solch einen Parasiten. Erinnern wir uns: er hat einen gehörigen Batzen FIRMENGELDER an der Börse verzockt, das Bundesland angebettelt, seine Verluste zu übernehmen und schließlich sogar mit dem Bankrott und damit mit dem Verlust von Arbeitsplätzen gedroht - ein klarer Fall von versuchter Erpressung. Mit Ratiopharm hat er windige Verträge mit Ärzten und Apothekern abgeschlossen, die ihm einen überproportional großen Anteil am Pharmamarkt verschafften.

Und nun hat er offenbar beschlossen, den pösen, pösen Geldhaien und auch diesen Mieslingen, die ihm die Steuergelder nicht gegönnt haben, noch mal kräftig vor die Tür zu kacken. Aber nicht etwa in ehrlicher Handarbeit -offenkundig war ihm diese Art suspekt- sondern er zwang einen Unschuldigen, nämlich den Lokführer, gegen dessen Willen zum Totschlag. Kein Gedanke an das Trauma, das dieser arme Lohnsklave der Bundesbahn dadurch erleidet, kein Gedanke an die Polizisten und Sanitäter, die die Menscherei (Schweinerei paßt nicht - das wäre eine Beleidigung für jedes Schwein) beseitigen müssen.

Herr Merckle verdient keinerlei Beileid für diesen Gipfel an Arroganz und Egoismus.

Freitag, 2. Januar 2009

Angesichts der Katastrophe (a.k.a. Merkels Neujahrsgeblubber)

Komisch. Bei den Amis hagelte es in der Öffentlichkeit und auch weltweit für eine "Politikerin" mit zweifelhafter Vergangenheit, Auftritten in tief ausgeschnittenen Kleidern (seitdem danke ich meinen Genen für meine Kurzsichtigkeit), randlosen Brillen und öffentlich gezeigter Ahnungslosigkeit und Fremdbestimmtheit Hohngelächter.
In Deutschland sind die Beifallsstürme für eine ähnliche Person ob ihrer Kompetenz und Fähigkeit (zum Hochverrat am Volk) kaum zu überhören, und die Zahl der Kanzlerzäpfchen ist Legion.
Das kann man wirklich nur noch mit humoristischen Glanzlichtern wie diesem hier ertragen. (Link via 'Schall und Rauch' - danke Freeman!)