Samstag, 19. Juli 2008

Zum 20. Juli

Heute dürfte wieder ein Festtag für alle Guido Knopps der Republik sein. Schließlich hat vor 64 Jahren der böse Onkel Adolf das Attentat einiger guter Menschen unverständlicherweise überlebt.
Und um das zu feiern, wird der Nachfolger der Wehrmacht, die Bundeswehr, am Reichstag ein öffentliches Rekrutengelöbnis zelebrieren.

Und jetzt mal Spaß beiseite. Ich halte es für angebracht, mal an einige Dinge zu erinnern, die man im Zusammenhang mit dem Stauffenberg - Attentat gerne mal beiseite läßt, weil sie die Stimmung etwas trüben könnten:

1. Stauffenberg und seine Clique waren keine Demokraten. Ihre Pläne liefen auf eine Millitärdiktatur hinaus.
2. Die Attentäter wollten Hitler nur beseitigen, weil sie keinen Weg sahen, den Krieg zu diesem Zeitpunkt und mit ihm zu gewinnen. Ihrer Ansicht nach hatte Hitler nur zu früh zugeschlagen, gegen den Krieg mit Rußland waren sie ganz und gar nicht.

Warum wird der 20.7. so gefeiert?

Weil hier eine gewaltige Geschichtsfälschung durchgedrückt werden soll. Der einzige Nutznießer dieses Hypes ist die Wehrmacht, die über dieses Datum von jedem Verdacht des Mitläufertums oder gar der begeisterten Mittäterschaft befreit werden soll. Der Mythos der 'sauberen Armee' soll hier aufrecht erhalten werden.
Dabei ist klar, daß Armeen grundsätzlich faschistoid eingestellt sind. Soldaten müssen ihren Führern gehorchen, haben kein Recht auf Privatsphäre, körperliche Unversehrtheit, freie Meinung. Sie tragen ihre Haut für einen Hungerlohn zu Markte, während die Führung lebt wie die Made im Speck.

Ein Traum für unsere Herrschenden, die die Polizei am liebsten durch die Wehrmacht, die sich heute Bundeswehr nennt, ersetzen würde.

Ein Feiern des 20. Juli ist ein Schandfleck für die Demokratie!

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