Es ziehen seltsame Propheten durchs Land. Sie kommen in Anzug und Krawatte zu den Menschen, um ihnen ihre frohe Botschaft zu verkünden. Fest in ihrem heiligen Glauben an Profit und Geld bieten sie ahnungslosen Menschen an, ihre heiligen Ersparnisse zu mehren und sie vor der Leibhaftigen Bestie mit tausend Leibern, die sie nur erschaudernd 'Finanzamt' oder 'Staat' nennen, zu erretten. Natürlich vollkommen uneigennützig und risikolos.
Sie schwärmen von ihren Heiligen und dem erleuchteten Oberhaupt ihres Glaubens, heiße er nun AWD, MLP, DVAG oder sonstwie. Und sie wissen gar scharöckliche Geschichten von den Ungläubigen zu erzählen, die ihnen die Tür wiesen. Schlimme Dinge sollen ihrer harren: Altersarmut, hohe Steuern, Verschwinden ihrer Habe. Und vielen die da sitzen, schwirrt der Kopf ob der Visionen, und willig geben sie sich den Worten der Prediger hin.
Doch ist dies, wie diese Tage zeigen, nur Lüge und eitles Geschwätz. Von ihren heiligen Bauten stürzten viele ein, und ihre Heilsversprechen haben erwiesenermaßen gar viele in das Höllenfeuer gebracht, das sie zu meiden suchten. Doch diese Propheten wissen gar schnell das Wort zu drehen und suchen jetzt, da das Ende droht, noch mehr Schafe in ihre Herde zu zerren, da diese die Geschehnisse sehen und erzittern.
Denn es ist nicht ihre Absicht, irgendwen zu erretten. Die Jungen unter ihnen wissen dieses nicht, denn ihre Älteren haben ihren Geist vergiftet mit den Schrecken, die sie nun verbreiten. Ihr Ziel ist es, möglichst viel von dem, was der Mensch als sein Kostbarstes betrachtet, an sich zu bringen oder es anderen zu übergeben, in der Hoffnung, auch ein paar Brosamen zu ergattern.
Denn dies ist die Art ihrer Herren, ihre Untergebenen nur von kleinen Teilen dessen zu ernähren, was sie bringen. So sie jedoch nicht soviel bringen wie gefordert, erhalten sie nichts; und dann möge sich der Herr oder die Bestie Staat ihrer erbarmen. Sie werden gedrängt, neue Gläubige zu missionieren, und zwar derer zehn für jeden Bekehrten, die dieser zu nennen hat.
Doch ist dies noch nicht das Geringste, denn man verlangt auch von ihnen, neue Prediger zu finden, die ihr im Grunde unheiliges Geschäft fortsetzen. Und auch ich, liebe Brüder, sah einst so ein Ereignis, das sie 'Information' nennen. Ich will euch nun von der Perfidie dieser Seelenfänger berichten, auf daß ihr gewarnt seid ob der Gefahr, die in diesen Dingen lauert.
Denn also gehen sie vor: Die Prediger laden Bekehrte, die sie für geeignet erachten, zu einer besonderen Messe in einer ihrer Kirchen ein. Dort wird diesen zunächst gezeigt, daß in der Gegend, in der man lebt, gar wenige Gläubige leben, und gibt ihnen den Gedanken ein, daß diese Gegenden zu bekehren sind. Denn also ist ihr erklärtes Ziel, daß jeder Mensch einen ihrer Prediger über sich habe, und sie lieben es nicht, wenn man daran Zweifel äußert.
Man erklärt ihnen dann den Hohepriester und seine Lehren in den Farben glühendster Inbrunst. Doch wehe dem, der es bereits hier wagt, zu zweifeln, oder Dinge sagt, die nicht zum allerhöchsten Lobpreise dienen. Er wird der Lächerlichkeit anheim gegeben oder ignoriert, um seine Selbstachtung und seinen eigenständigen Geist zu zermalmen.
Dann erzählt ein Eingeweihter davon, wie er einst ein Sünder war, bis ihm der Glaube nahegebracht wurde. Er breitet aus, wie er durch Strenggläubigkeit, Eifer und Hingabe Wohltat über Wohltat erhielt, um ihnen anschließend das Paradies zu zeigen, das der Lohn für die Mühen der Gläubigen ist. Er predigt davon, wie man den Menschen das Heil bringen soll und versucht sie soweit zu bringen, in sein Hosianna einzustimmen. Auch hier erfährt der Zweifelnde den Unwillen der Prediger, die versuchen, ihn bloßzustellen.
Sodann erhält man einen Zettel, auf dem man durch das Wort Ja oder Nein seinen Willen zum Beitritt oder seine Ablehnung kundtun soll. Doch ist die Zeit zu bedenken nur so lang, um Ja schreiben zu können. Wer Nein schreibt, braucht meist länger und wird also erneut in ein schlechtes Licht gerückt.
So versuchen sie, ihren Glauben zu verbreiten. Und um dies zu tun, ist ihnen jedes Mittel recht. Dafür verbünden sie sich auch mit dem, dem sie als den Leibhaftigen bezeichnen - dem Staat.
Ja, Brüder - sie stehen im Bunde mit ihrem Satan. Zum Beispiel hat der Hohepriester der Sekte AWD, ein Mensch namens Carsten Maschmeyer, einem mittelmäßig begabten Menschen namens Gerhard Schröder mit seiner Macht und seinem zusammengerafftem Gelde zum Wahlgewinn in Niedersachsen. Damit ward diesem Schröder der Weg zum höchsten Staatsamte, der Kanzlerschaft, geebnet. Und dieser erwies seinem Hohepriester Dankbarkeit, indem er ihm und anderen den Weg in die Geldbeutel der Deutschen ebnete.
Dazu rekrutierte er zwei Männer - einen der weisen 5 Märchenkönige mit Namen Rürup und
einen namens Riester. Diesen gab er den Auftrag, die Altersvorsorge des 'bösen Staates' zu vernichten, auf daß die Menschen ihr Geld den neuen Propheten anvertrauen mögen. Kein Wort jedoch durfte davon gesprochen werden, daß dieses Geld nur den Propheten zugute kommen sollte. Schlimme Dinge sollten denen geschehen, die diese Wahrheit enthüllten...
Nichtsdestotrotz wagten es einige tapfere Seelen, die Wahrheit zu enthüllen. Doch die Hohepriester setzten ihren Einfluß ein, auf daß diese Enthüller in der Öffentlichkeit verlacht und ignoriert werden sollten. Bisher hatten sie auch Erfolg. Doch wie lange noch?
Wie lange wird es dauern, bis sich einer erhebt und seinen Protest an die Tür seines Finanzdienstleisters nagelt?
Sonntag, 28. Dezember 2008
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